funkschau: Viele Servicerufnummern-Anbieter haben mittlerweile so genannte „Geo-Rufnummern" im Repertoire. Worum genau handelt es sich dabei?
Doreen Liebenow: Eine bereits bestehende Anschlussrufnummer wird von einem Carrier in eine intelligente Rufnummer gewandelt, quasi in eine Servicerufnummer, indem die Rufnummer ins intelligente Netz gehoben wird (der gesamte Block). Somit kann man alle Vorteile und Funktionen einer klassischen Servicerufnummer nutzen. Natürlich ist es auch möglich, eine direkte geografische Servicerufnummer zu bestellen, ohne Portierung von einem anderen Provider.
Um ein Beispiel aus der Praxis zu nennen: Oft ist bei einem Umzug der Anschluss des alten Standortes bereits gekündigt, nicht mehr vorhanden oder die TK-Anlage bereits abgebaut. Das heißt, der alte Standort ist nicht mehr erreichbar und in der Umzugsphase gehen dadurch Anrufe verloren. Somit ist es sinnvoll, die bekannte Rufnummer in ein intelligentes Netz zu portieren und zu einer Servicerufnummer umzuwandeln, wie es beispielsweise Byon übernimmt.
Die Vorteile einer Servicerufnummer (Sicherstellung der Flexibilität und Erreichbarkeit) auf Basis einen lokalen Rufnummer können somit in der Übergangsphase genutzt werden. Die bekannte und kommunizierte Rufnummer bleibt bestehen. Entweder kann mittels einer dahinter geschalteten Ansage die neue Rufnummer des neuen Standortes bekannt gegeben werden oder die Rufnummer wird auf Home-Office-Mitarbeiter oder mobile Geräte geleitet. In der Umzugsphase gehen somit keine Anrufe verloren, sogar die Durchwahlen der einzelnen Mitarbeiter sind erreichbar (für Faxdurchwahlen gilt das Gleiche).
Zudem ist es ebenfalls möglich, die Rufnummer nach Umzug oder bei Nichtbedarf wieder zu einer ganz „normalen" Anschlussrufnummer umzuwandeln.