IPv6-Day

IPv6 – die wichtigsten Infos zu Technik und Datenschutz

8. Juni 2011, 11:31 Uhr | Claudia Rayling
© fotolia.com

Am Mittwoch, den 8. Juni ist IPv6-Day. An diesem Tag testen gut frequentierte Websites wie Facebook, Google und Yahoo das neue Internet-Adressierungsverfahren, das in wenigen Jahren weltweiter Standard werden wird. Der Verband der deutschen Internetwirtschaft Eco informiert, was dies für Internetnutzer und Unternehmen bedeutet, und beantwortet die wichtigsten Fragen.

Was ist eine IP-Adresse?

Internetseiten und ans Internet angeschlossene Geräte haben eine IP-Adresse – das ist eine Zahl, die eindeutig ausweist, welches Gerät oder welche Seite angesprochen werden soll. Wenn man eine Internetadresse in die Adresszeile des Browsers eingibt, fragt dieser bei einem Nameserver nach, welche IP-Adresse dazugehört. Mit dieser Information kann er dann die Seite aufrufen.

Warum ein neues Format?

Bisher haben diese Adressen das IPv4-Format (IP = Internet-Protocol). IPv4 wurde 1981 entwickelt – also vor dreißig Jahren, als noch niemand ahnte, wie erfolgreich das Internet einmal werden würde. Dieses Format ermöglicht insgesamt etwa 4 Milliarden verschiedene Adressen. Das reicht heute nicht mehr, denn allein die Website, Desktop-Computer, Laptops, Smartphones oder Tablets in den Industriestaaten reichen aus, um das IPv4-Kontingent völlig auszuschöpfen. Zukünftig werden noch viel mehr technische Geräte als bisher direkt über Internet miteinander kommunizieren und benötigen dafür ausreichend Adressen – und dies nicht nur in den Industriestaaten, sondern bald weltweit. Damit es für alle ans Internet angeschlossen Geräte genug Adressen gibt, wurde ein neues Format definiert: IPv6.

Wie viele IPv6-Adressen wird es geben?

Das neue Format stellt 340 Sextillionen Adressen bereit – das sind 600 Billiarden Adressen auf jeden Quadratmillimeter der Erdoberfläche.

Was genau passiert beim IPv6-Tag?

Viele große, wichtige Internetseiten bieten für 24 Stunden ihre Inhalte gleichzeitig über IPv4 und IPv6 an. Die Nameserver liefern auf die Anfrage dann eine IPv4- und eine IPv6-Adresse zurück. Private Internetnutzer sollten davon eigentlich gar nichts mitbekommen – ihre Computer müssten automatisch herausfinden, welches Protokoll für sie das richtige ist, und die Daten auf diesem Weg herunterladen. Am IPv6-Tag wird getestet, ob das auch in der Praxis funktioniert oder ob es Fehler in der Technik gibt.

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