Wie erfahre ich, ob ich IPv6 nutzen kann?
Auf der Seite http://test-ipv6.com kann man in wenigen Sekunden und kostenlos testen, ob man eine IPv6-Verbindung hat. Das wird bei den allermeisten Privatkunden nicht der Fall sein. Das ist aber kein Grund zur Sorge, weil das bisherige IPv4-Verfahren parallel weiter funktioniert.
Was mache ich, wenn ich beim IPv6-Tag Verbindungsprobleme habe?
Die allermeisten Nutzer werden keine Schwierigkeiten haben. Experten rechnen lediglich bei 0,05 Prozent aller Internetnutzer mit Problemen. Wenn Sie technisch versiert sind, können Sie auf http://bit.ly/kNEL5o (unten) Hilfe finden. Wenn die teilweise komplizierten technischen Anweisungen für Sie nicht umsetzbar sind, informieren Sie am besten den Kundendienst Ihres Providers darüber, welche Probleme aufgetreten sind.
Verträgt sich IPv6 mit dem Datenschutz?
Weil die IPv4-Adressen schon eine ganze Weile sehr knapp waren, verwenden die Internet-Zugangsprovider Adressen mehrfach: Man bekam eine Adresse, wenn man sich eingewählt hat. Sobald man die Verbindung beendete, wurde die Adresse wieder frei und der nächste Nutzer bekam sie beim Einwählen zugeteilt. Das ist bei IPv6 nicht mehr nötig. Jeder Nutzer kann Millionen eigener Adressen erhalten, die nur ihm allein gehören.
Der wichtigste Vorteil dieses Verfahrens liegt in den vielen völlig neuen technische Anwendungen, die erst über solche festen Adressen möglich werden – nur eines von vielen Beispielen: Zukünftig kann man auf dem Heimweg über Smartphone schon die Heizung zuhause in jedem Zimmer richtig einstellen, weil jeder Heizkörper seine eigene feste Adresse hat.
Der Wunsch vieler Internetnutzer nach Anonymität beim Surfen wurde bei IPv6 berücksichtigt. Um den Datenschutz zu wahren, bietet das Protokoll so genannte Privacy-Extensions. Damit wird die zweite Hälfte der Adresse verschlüsselt, so dass nach kurzer Zeit nicht mehr feststellbar ist, von welchem Rechner die Anfrage kam. Bei Windows ab Version Vista sind die Privacy-Extensions ohnehin aktiviert, Linux- und Max OS X-Nutzer müssen dies selbständig tun. Eine Anleitung dazu findet sich unter http://bit.ly/b6YZNv.
Die erste Hälfte der Adresse bleibt allerdings unverschlüsselt. Damit ist es unter Umständen immer noch möglich, den Benutzer zu identifizieren. Allerdings planen die meisten Internet-Zugangsprovider, weiterhin eine dynamische Adressvergabe anzubieten, so dass man bei jedem Anwählen eine komplett neue Adresse erhält. Wichtig ist aus Sicht der Internet-Industrie, dass die Kunden die Wahl zwischen wechselnden und festen Adressen haben, denn viele spannende Anwendungsentwicklungen und Geschäftsmodelle der Zukunft benötigen die festen Adressen, um zu funktionieren.
Worauf muss ich beim Technikkauf achten?
Sie werden Ihre bestehende Technik noch mehrere Jahre ohne Probleme weiter benutzen können. Die Computer selbst beherrschen ohnehin beide Methoden. Wenn allerdings Neuanschaffungen bei der Netzwerktechnik anstehen (beispielsweise Router, DSL-Modems oder andere Geräte), sollten Sie darauf achten, dass diese neuen Geräte für IPv6 geeignet sind.