ISDN - die bessere Wahl?

4. Juni 2009, 13:30 Uhr |

Fortsetzung des Artikels von Teil 3

Expertenkommentar & Tipps

Nick Galea, CEO von 3CX, geht davon aus, dass auch kleine Unternehmen von Voice over IP profitieren.

Der Umstieg lohnt sich

„Mittelständische Unternehmen empfinden es häufig als Risiko, auf eine ganz neue Technologie zu setzen, mit der sie keinerlei Erfahrung haben. Die Unsicherheit ist verständlich. Doch hat sich der VoIP-Markt gerade in den vergangenen Jahren deutlich weiterentwickelt. Ein Treiber der IP-Telefonie ist der offene SIP-Standard, auf dem alle modernen VoIP-Telefonsysteme basieren. So stellt der Markt heute ausgereifte VoIP-Komponenten bereit, die einen Umstieg auch für mittelständische Unternehmen ohne großes Risiko ermöglichen. Nicht nur die Installations-, Betriebs- und Wartungskosten sind bei IP-Telefonanlagen sehr viel niedriger, oft bieten sie auch Features, die mit klassischen TK-Anlagen gar nicht zu realisieren sind.

Dazu gehört zum Beispiel die intelligente Rufumleitung: Abhängig von der Anrufer-Nummer und der Tageszeit können Anrufe für dieselbe Nebenstelle von einem IPTelefonsystem unterschiedlich behandelt werden. So kann der Mitarbeiter festlegen, dass dringende Anrufe von besonders wichtigen Kunden oder Kollegen auch spät abends oder am Wochenende auf das Handy weitergeleitet werden, während die weniger wichtigen Anrufe in dieser Zeit einfach auf die Voicebox gehen.“

Checkliste für VoIP und ISDN

Ob man sich überhaupt mit dem Thema Voice over IP auseinander setzen sollte, kann schnell anhand weniger Fragen geklärt werden. VoIP lohnt sich, wenn

  • es mehrere Mitarbeiter gibt, die von extern eingebunden werden sollen, ohne dass der Kunde/Partner den anderen Standort wahrnehmen soll.
  • häufig Gespräche ins Ausland geführt werden, besonders wenn in den Ländern derselbe IP-Anbieter am Markt ist.
  • abgesetzte Gebäude (zum Beispiel eine Lagerhalle) in das Telefonsystem eingebunden werden sollen.
  • das Unternehmen mehrere Filialen betreibt. Dann wird die Einbindung vereinfacht und die Administration kann zentral erfolgen. Auch Gesprächskosten zwischen den Niederlassungen werden reduziert und die Zusammenarbeit verbessert.

ISDN ist dagegen immer dann sinnvoll, wenn grundsätzlich eine hohe Gesprächsqualität gewünscht ist. Ebenso ist ISDN der Vorzug zu gewähren, wenn auf Papierfax nicht verzichtet werden kann und eine hohe Verfügbarkeit (Ausfallsicherheit) gewünscht ist. Entscheidet sich ein Unternehmen für Voice over IP, sollte bereits in der Planungsphase ein Integrationspartner oder der Hersteller des Vertrauens hinzugezogen werden. Denn diese können auf versteckte Kostenfallen oder mögliche Netzprobleme aufmerksam machen. So wird aus dem Umstieg ein Erfolg und nicht ein endloses Projekt das unnötig Geld verschlingt.


  1. ISDN - die bessere Wahl?
  2. VoIP bietet einheitliche Rufnummern
  3. Migration oder Komplettumstieg/Fazit
  4. Expertenkommentar & Tipps

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