Skype wurde 2003 gegründet und steht heute als Synonym für die kostenfreie Sprach- und Videotelefonie über das Internet. Der Fokus von Skype liegt vor allem in der privaten Nutzung, seit der Version 3.0 hat Skype allerdings verstärkt Anstrengungen unternommen, die Anwendung auch für den Einsatz in Unternehmen attraktiv zu machen. Mit seinen zahlreichen Funktionen wie Präsenzanzeige, Instant-Messaging, sowie File- und Desktop-Sharing ist Skype tatsächlich auch für die geschäftliche Nutzung interessant.
Obwohl Unternehmen für die Umsetzung dieser Funktionalitäten heute weitaus professionellere Lösungen zur Verfügung stehen - Stichwort Unified-Communication & Collaboration (UCC) - wird Skype in vielen Unternehmen weiterhin eingesetzt. Dafür gibt es im Wesentlichen zwei Gründe:
1. Der Großteil der Funktionalitäten von Skype ist kostenfrei oder sehr günstig. Und - auch wenn dies nicht immer im Sinne der IT-Administratoren ist - Skype-Clients können vom Nutzer völlig autonom und ohne Abstimmung mit der IT-Abteilung installiert werden.
2. Der Internetdienst hat weltweit inzwischen über 500 Millionen Nutzer, davon sind im Durchschnitt ständig etwa 20 Millionen online. Viele der professionellen UCC-Anbieter haben das Thema „Federation" - also die einfache Anbindung externer Partner an das eigene System - noch nicht hinreichend gelöst. Insbesondere für die Kommunikation mit internationalen Geschäftspartnern ist Skype daher ein favorisierter, weil unkomplizierter und zudem verschlüsselter, Kommunikationskanal. Zwar ist gegen einen ergänzenden Einsatz im Geschäftsalltag nicht viel einzuwenden - vorausgesetzt, Nutzungsregeln sind festgelegt und werden eingehalten. Mit zunehmender Verbreitung umfassender UCC-Lösungen in Unternehmen dürfte der Skype-Einsatz im Geschäftsalltag allerdings langfristig rückläufig sein.