Den passenden Dienstleister finden

IT-Tuning durch Managed Services

1. April 2016, 12:47 Uhr | Autor: Thomas Rettig Redaktion: Axel Pomper

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Einmal individuell bitte

Skalierbarkeit von Managed Services
Skalierbarkeit von Managed Services
© MTI Techology

Managed Services sollen Unternehmen dabei helfen, ihre IT optimiert, effizient und auch wirtschaftlich zu betreiben.

Dabei haben sie im Gegensatz zu vielen anderen IT-Projekten einen entscheidenden Vorteil: Managed Services lassen sich beliebig skalieren. Während beispielsweise die Umstellung auf eine neue zentrale Applikation meist das ganze Unternehmen und den Betrieb beeinflusst, können Managed Services auch schrittweise eingeführt werden. Es ist nicht zwingend nötig, den großen Wurf im ersten Schritt zu machen. Durch die Identifizierung und Priorisierung der für Managed Services potenziellen IT-Bereiche, lassen sich vorerst kleinere und sekundäre IT-Bereiche in die Services überführen. Dadurch kann sich ein Unternehmen an die neue Vorgehensweise gewöhnen und es lassen sich in vergleichsweise unkritischen Bereichen wichtige Erfahrungen sammeln.

Ein Beispiel: Nachdem sich der Service-Berater und der IT-Leiter des Unternehmens ausführlich über Möglichkeiten für Managed Services ausgetauscht haben und alle Rahmenbedingungen wie Service Level oder rechtliche Zulässigkeit besprochen sind, wird im ersten Schritt ein Projekt identifiziert. Sehr häufig werden Backup-Services als Startprojekt bestimmt. Dies liegt daran, dass das Backup den Produktivprozess nicht unmittelbar beeinflusst, aber enorm wichtig ist, um im Notfall ein schnelles Recovery mit mehreren Kopien zu garantieren. Es empfiehlt sich in den meisten Fällen, die erste Kopie des Backups im Unternehmen zu speichern.

In einem nächsten Schritt werden die zweite und dritte Kopie des Backups auf Disk oder Tape nicht mehr im Unternehmen, sondern zum Dienstleister gespiegelt. Diverse Technologien, wie beispielsweise die Deduplizierung, ermöglichen ein zeitnahes Spiegeln der Daten in ein Hoch-
verfügbarkeits-Rechenzentrum, wo sie je nach vereinbartem Service Level auf passenden Medien gespeichert beziehungsweise archiviert sind.

Drittens kann das Unternehmen auch eine komplette Disaster Recovery-Strategie mit dem Dienstleister vereinbaren. Hier werden nicht nur die Daten gesichert, sondern nach bestimmten Service Leveln ganze Systeme, die sich im Notfall komplett und mit minimalem Zeitverlust wieder herstellen lassen.
Ähnliche Managed Services können schrittweise auf weitere IT-Bereiche – wie Online Storage, Archivierung, Computing, Virtualisierung, Netzwerk oder die Security, ausgedehnt werden.

Wie viel darf es denn sein?

Die Skalierbarkeit von Managed Services sind deren wirkliche Stärke. Vom Einzelprojekt bis hin zu Komplettservices ist alles möglich. Die Ausbaustufen der Dienstleistungen lassen sich grob in vier Bereiche aufteilen. Erstens das Monitoring: Hier kann der Managed Services-Dienstleister zuvor definierte Bereiche der IT ständig überwachen und durch automatisierte Prozesse sehr schnell einen Engpass, einen Fehler oder gar einen unautorisierten Zugriff in der IT identifizieren. Um eine schnelle und rechtzeitige Reaktion zu garantierten, werden je nach Art des Zwischenfalls die entsprechenden Prozesse im Event Management und im Eskala-
tionsmanagement automatisiert angestossen. Die zweite Ausbaustufe der Managed Services beinhaltet zusätzliche Analysen für das Kapazitätsmanagement, das Reporting sowie für die kontinuierliche Optimierung der Systeme. Nach der Pflicht kommt die Kür, und die beschäftigt sich in der dritten Ausbaustufe mit dem aktiven Management der Systeme. Hier übernimmt der Dienstleister über das Remote Infrastructure Management (RIM) ganze Pakete der IT, sodass sich das Unternehmen komplett aus dem Betrieb und der Wartung herausziehen kann. Die Königsklasse der Managed Services nimmt der Bereich „Complete“ ein: Spezialisten des Managed Service Providers betreuen ihre Kunden nicht nur remote über entsprechende Konsolen. Hier werden zusätzlich Mitarbeiter des Dienstleisters vor Ort beim Kunden zur aktiven Unterstützung der internen IT-Mannschaft eingesetzt.

Kosten- und Zeiteinsparungen

Bereits heute profitieren innovative Unternehmen von Managed Services, die entweder in bestimmten Bereichen oder sogar breit über große Teile der IT-Landschaft implementiert wurden. Doch ganz gleich welche Services in Anspruch genommen werden, haben alle Unternehmen Vorteile durch deutliche Kosten- und Zeiteinsparungen sowie einen wesentlich schnelleren Zugang zu aktuellen Technologien.

Thomas Rettig ist Customer Service Director beim Systemhaus MTI Technology.

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