Nach Verabschiedung des Standards für Kategorie 6/Klasse E und Festlegung der Anforderungen an die Komponenten, Links und Channels war für alle die gleiche Ausgangsposition gegeben. Da die Festlegungen für alle derzeit existierenden Ethernet-Applikationen geeignet waren, folgte eine Periode der Stabilität, bis die IEEE-Arbeitsgruppe sich erneut an die Ausarbeitung des 10GBase-TStandards machte. Anfänglich wurde angenommen, dass Kategorie 6/Klasse E ausreichend wäre, um diese neue Applikation zu unterstützen. Doch im Laufe der Standarderarbeitung wurde klar, dass eine neue Verkabelungsklasse vonnöten wäre, wollte man das Channel-Modell mit vier Steckverbindern über die vollen 100 Meter verwirklichen. Als erstes brachte die IEEE-Arbeitsgruppe die Anwendungsnorm heraus, welche unter anderem die elektrischen Übertragungsparameter definierte. Diese Parameter wurden dann von den Normungsgremien im Bereich Verkabelung als Grundlage verwendet, um eigene Standards für Channel, Link und Komponenten herauszubringen. Diese stellen sicher, dass geeignete Übertragungskanäle entworfen werden können, die in der Lage sind, die jeweilige Applikation zu unterstützen.
„Beim Übergang von Kategorie-6-Komponenten auf Kategorie 6A verdoppelt sich die Übertragungsfrequenz. Das ist nicht mehr weit entfernt von der Kategorie 7, von der man lange annahm, dass sie so viel Bandbreite besitzt, wie nie ausgeschöpft würde – wobei die Kategorie 7 bei der TIA nicht einmal existiert. Das erste beziehungsweise das schnellere Normierungsgremium, das sich mit dieser Herausforderung der Kategorie 6A auseinandersetzte, war die TIA“, sagt Peter Breuer von Siemon. Das Gremium veröffentlichte Festlegungen zu Channel, Link und Komponenten im Standard ANSI/TIA-568- B.2-10-2008.