Cyberspionage 2.0

Kaspersky: Entwickler von Stuxnet und Flame standen in Verbindung

12. Juni 2012, 15:34 Uhr | David Ladner

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Die Verbindung

Stuxnet war die erste Cyberwaffe, die Industrieanlagen attackierte. Die Tatsache, dass Stuxnet auch gewöhnliche PCs auf der ganzen Welt infizierte, führte zu seiner Entdeckung im Juni 2010, obwohl die früheste bekannte Version des Schadprogramms bereits ein Jahr zuvor erschaffen wurde. Mit Duqu wurde ein weiteres Exemplar einer Cyberwaffe im September 2011 entdeckt. Im Gegensatz zu Stuxnet bestand die Hauptfunktion des Duqu-Trojaners darin, als Backdoor auf infizierten Systemen zu fungieren und sensible Informationen zu stehlen (Cyberspionage).

Während der Analyse von Duqu wurden starke Ähnlichkeiten zu Stuxnet entdeckt. Es wurde deutlich, dass zwei Cyberwaffen entwickelt wurden, die dieselbe Plattform, namens Tilded, für ihre Angriffe nutzten. Der Name stammt daher, dass Malware-Entwickler eine Präferenz für Dateinamen mit dem Muster „~d*.*” haben – in diesem Fall „Tilde-d“. Im Rahmen von der zur UNO gehörenden Internationalen Fernmeldeunion (International Telecommunication Union – ITU) in Auftrag gegebenen Untersuchung entdeckte Kaspersky-Lab im Mai 2012 dann Flame. Auf den ersten Blick erschien Flame komplett anders zu sein. Verschiedene Funktionen, wie die Größe der Schadsoftware und die Nutzung von LUA als Programmiersprache, deuteten darauf hin, dass Flame nicht mit den Schöpfern von Stuxnet und Duqu in Verbindung steht. Allerdings zeigen die neuen Erkenntnisse, dass die Geschichte von Stuxnet neu geschrieben werden muss und sie beweisen, dass die „Tilded“-Plattform mit der Flame-Plattform verbunden ist.

 


  1. Kaspersky: Entwickler von Stuxnet und Flame standen in Verbindung
  2. Die Verbindung
  3. Neue Erkenntnisse

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