8. Störungsdetektion (Rauschmessung)
Ist die Datenrate zu niedrig oder sind andere Werte auffällig und zeigen sich in den Graphen weitere Störungen, muss nach der Ursache gesucht werden. Dazu schaltet man sich mit einem passiven Tastkopf auf die aktive DSL-Verbindung hochohmig auf und führt eine grafische Echtzeit-Spektrumanalyse über das gesamte DSL-Frequenzspektrum durch. Lassen sich dabei Tastkopf und Messgerät zu jedem Punkt der TAL transportieren und anschließen, ist dies von großem Vorteil bei der Fehlersuche. Störer in direkter Nähe können so durch Variation des Aufschaltpunktes lokal detektiert und dann manuell entfernt werden.
Im Idealfall lässt sich dabei das Nutzsignal herausfiltern, was die exakte Erkennung von Störern zusätzlich verbessert. Auf die Leitung einkoppelnde Schaltnetzteile oder Zeilentrafos von TV-Geräten und viele andere Ursachen können so rasch erkannt und behoben werden.
9. Protokoll und Dienste testen
Ist die TAL soweit in Ordnung, empfehlen sich Tests auf höheren Schichten, um einen reibungslosen Betrieb für den Kunden sicherzustellen. Der Aufbau etwa einer Point-to-Point-Protocol-Verbindung (PPP) stellt sicher, dass Benutzername und Passwort für den Verbindungsaufbau korrekt sind und am Server des Netzbetreibers aufgelöst werden können.
Darüber hinaus ist die Verfügbarkeit von Diensten zu testen, da diese trotz korrekter PPP-Einwahl nicht zur Verfügung stehen müssen. So ist beispielsweise ein Ping- oder Downloadtest ratsam, mit dem sich ein fehlerfreier Webbrowser-Betrieb beim Kunden nachweisen lässt. Außerdem bedarf es für Dienste wie VoIP und IPTV oft eigener zusätzlicher Einwahldaten und anderer Protokolle, die man in einem Test verifizieren sollte.