Der TK-Hersteller Gigaset lässt sich zertifizieren, dass die angebotenen DECT-Endgeräte nicht von vorneherein so konstruiert sind, dass sie viel zu früh kaputt gehen.
Mit dem Modell »C430HX« erhält ein weiteres Gerät aus dem DECT-Schnurlostelefon-Portfolio von Gigaset das HTV-Life Prüfzeichen gegen geplante Obsoleszenz. Damit setzt das Unternehmen seinen Kurs fort, das gesamte Telefon-Portfolio extern zertifizieren zu lassen. Als eines von wenigen Unternehmen in Deutschland stellt Gigaset damit unter Beweis, dass angebotene Geräte nicht absichtlich zu früh verschleißen. Indirekt macht das Unternehmen damit deutlich, dass frühzeitiger Verschleiß in vielen Bereichen gängige Praxis ist.
»Geplante Obsoleszenz« mag nicht jedem ein Begriff sein, was sie jedoch bedeutet, weiß jeder: ein Produkt geht unvermutet viel zu früh kaputt. Geplante Obsoleszenz steht für die von Firmen geplante, absichtliche Verringerung der Lebensdauer ihrer Produkte. Ein Vorgehen, das nicht nur fragwürdig ist, sondern auch das Vertrauen der Verbraucher in eine Marke und Produkte nachhaltig belastet. Belastet wird dadurch natürlich auch der Geldbeutel aller Verbraucher und nicht zuletzt die Umwelt, denn mit jedem neuen Gerät, das zu früh neu gekauft werden muss, wandert auch ein Altgerät zu früh auf den Müll.
Eine Studie des Umweltbundesamts belegt die zu kurze Lebensdauer vieler Produkte. Zwar konnte in der Untersuchung geplante Obsoleszenz gegenüber einzelnen Herstellern nicht direkt nachgewiesen werden. Dennoch kritisierte die Umweltbundesamt-Präsidentin Maria Krautzberger eine zu kurze Lebensdauer vieler Geräte. Nur wenige Hersteller haben sich bisher für eine externe Zertifizierung ihrer Produkte entschieden.
Gigaset lässt seine Produkte hinsichtlich der Lebensdauer von HTV zertifizieren. Die in Bensheim ansässige HTV besteht seit 1986 als unabhängiges Testhaus für elektronische, mechanische und chemische Analysen sowie Lebensdauerprüfungen. Als Spezialist für die Langzeitlagerung von Komponenten besitzt HTV eine sehr hohe Kompetenz beim Test und der Analyse von Alterungs- und Ausfallmechanismen bei Produkten sowie der Bestimmung der Lebensdauer von Komponenten. HTV beschäftigt aktuell rund 220 Mitarbeiter.