Die Anteilseigner von KPN haben einer möglichen Übernahme der deutschen Tochter E-Plus durch Telefónica Deutschland zugestimmt.
Nur noch die Kartellbehörden können eine Übernahme des deutschen Mobilfunkanbieters E-Plus durch Telefónica Deutschland verhindern. Die Aktionäre der niederländischen E-Plus-Mutter KPN hatten in einer diesbezüglichen Abstimmung der geplanten Übernahme grünes Licht gegeben. Auch Großaktionär América Móvil, der zuerst gegen den geplanten Kauf Position bezogen hatte, leistete keinen Widerstand. Der Kaufpreis für E-Plus beträgt insgesamt 8,1 Milliarden Euro. Davon zahlt Telefónica Deutschland fünf Milliarden in bar an KPN. Zudem erhalten die Niederländer 20,5 Prozent der Anteile an dem neu entstehenden Unternehmen.
Geht der Kauf erfolgreich über die Bühne, entsteht mit insgesamt 40 Millionen Kunden ein neuer größter Mobilfunkanbieter auf dem deutschen Markt. Der bisherige Marktführer Telekom müsste sich mit seinen 37 Millionen Kunden mit dem zweiten Platz begnügen. Dennoch könnte der Deal noch platzen. Die deutsche Kartellbehörde hatte bereits in einem Schreiben an die Chefs von Telefónica Deutschland und E-Plus die mangelnden Erklärungen bezüglich der geplanten Netzzusammenlegung moniert und den beiden Unternehmen mit einem partiellen Frequenzentzug gedroht.