Die Mobile-Sparte von LG konnte sich in den vergangenen 18 Monaten aus dem Feature Phone-Geschäft lösen und in Deutschland mit Premium-Produkten sowohl die Marktanteile als auch die Partnerschaften ausbauen.
LG ist in der Mobile-Branche in aller Munde. Durch die Vorstellung des »G2«-High End-Smartphones hat das Unternehmen nicht nur die mediale Aufmerksamkeit auf sich gezogen, sondern der eigenen Stellung im Markt einen neuen Ausdruck verliehen. LG will in Zukunft ganz oben im Gerangel um die Smartphone-Spitze mitmischen und Branchenriesen wie Samsung und Apple gefährlich werden. »Technologisch sind wir mindestens auf Augenhöhe mit den großen Playern«, erklärt Oliver Kinne, Sales und Marketing Director Mobile Communication bei LG. Der südkoreanische Hersteller hat nach eigenen Angaben im deutschen Mobile-Markt mittlerweile einen Anteil von 5,7 Prozent.
LG erstarkte allerdings erst in den vergangenen 18 Monaten und musste die komplette Mobile-Sparte für dieses Wachstum umstrukturieren. Fanden sich zuvor besonders kostengünstigere Feature Phones im Angebot, räumten diese den Platz komplett für hochwertigere Smartphones. »Anfang 2012 hatten wir mit dieser Strategie einen holprigeren Start als erhofft«, so Kinne im CRN-Gespräch. »Wenige Monate nach der Markteinführung unseres neuen Smartphone-Portfolios, wurde dieses aber hervorragend angenommen«. Seit 2013 spielt LG mit dem »Optimus G« auch in der High End-Liga mit. Laut Oliver Kinne war der Einstieg mit dem Gerät ins Premium Segment aber nur ein verhaltener Erfolg. LG beschränkte sich auf eine Exklusivpartnerschaft mit Mobilcom Debitel und limitierte damit den Vertrieb des iPhone- und Galaxy-Konkurrenten.
Mit dem G2 soll sich die Strategie aber grundlegend ändern. Der erhöhte Marktwert des LG-Brands und die gesteigerte Präsenz haben auch die großen Netzanbieter auf die Devices aufmerksam gemacht. Vodafone, die Deutsche Telekom und O2 zählen mittlerweile zu den großen Partnern des Unternehmens und erweitern den Vertriebskanal immens. Immerhin soll das Geschäft über die Carrier hierzulande rund 40 Prozent ausmachen, die LG in den vergangenen zwölf bis 18 Monaten nicht für sich nutzen konnte.