Android ist zuverlässiger als iOS

Millionenverluste durch instabile Apps

11. April 2014, 14:45 Uhr | Stefan Adelmann
Je instabiler die App, umso höher sind die Umsatzeinbußen (Quelle: Crittercism)

Mobile Apps neigen in vielen Fällen zu einer erhöhten Absturzrate. Das kann zu massiven Umsatzeinbußen führen.

Mobile Apps werden immer umfangreicher und komplexer. 57 Prozent der Kleinprogramme greifen laut Crittercism gleichzeitig auf bis zu fünf Cloud-Dienste zu und setzen stabile Verbindungen sowie zuverlässige Plattformen voraus. Bei den anderen 43 Prozent ist die Zahl der Cloud-Dienste teils noch deutlich höher. Aber nicht nur die Hintergrundprozesse der App bestimmen deren Stabilität. »Es gibt 100 Millionen Faktoren, die sich auf die Performance der Mobile Apps auswirken«, erklärt Rob Kwok, CTO bei Crittercism. Die zahlreichen Einflüsse beeinflussen wiederum die Uptime, also die Zeit, in der eine App ohne Probleme läuft. Im Idealfall liegt diese zwischen 99 und 100 Prozent, was nur wenigen Abstürzen entspricht. Steigt die Komplexität, ist das Betriebssystem veraltet oder die App schlampig programmiert, kann die sogenannte Downtime hingegen auf zwei oder mehr Prozent steigen. Das ist laut Crittercism bei knapp der Hälfte der Applikationen der Fall. »Mit dem steigenden Einsatz von mobilen Plattformen wie Wearables steigen auch die Herausforderungen, um eine gleichmäßige und hochqualitative Nutzererfahrung zu liefern«, erklärt Kwok. »Mobile Teams brauchen spezialisierte Lösungen, um die gesamte App-Performance zu managen.«

Dass es sich bei App-Abstürzen nicht nur um kleine Ärgernisse handelt, sondern um geschäftskritische Stolperfallen, zeigen die nackten Zahlen. Laut den Analysten entspricht eine Downtime von drei Prozent im Jahr einem Ausfall der App von 21 Stunden im Monat. Bei Unternehmen, die mittlerweile einen großen Teil ihres Umsatzes über mobile Plattformen erwirtschaften, soll das zu jährlichen Einbußen bis zu 2,5 Millionen US-Dollar führen. Crittercism bezieht sich hier auf Online-Vorreiter wie Starbucks oder den Pizza-Service Domino’s, die jeweils eine Milliarde beziehungsweise 700 Millionen Dollar über mobile Käufe einnehmen.

Ecommerce-Apps können sich aktuell aber mit der höchsten Zuverlässigkeit rühmen. Und auch Social Media- und Business-Anwendungen sind relativ stabil. Ressourcenhungrige und datenintensive Apps aus dem Entertainment-, Medien- oder Gaming-Bereich neigen hingegen zu deutlich höheren Absturzraten.


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