Kriminalität gibt es über - auch online. Um gegen Cybercrime vorzugehen müssen Polizeibeamt digitale Kompetenz mitbringen. Holger Münch, Präsident des BKA wird dazu auf der CeBIT sprechen.
Die rasante Digitalisierung stellt die Sicherheitsbehörden vor neue Herausforderungen. »Um Kriminalität erfolgreich zu bekämpfen, müssen die Sicherheitsbehörden zunehmend neue Wege gehen«, erklärt Holger Münch, Präsident des Bundeskriminalamtes. Polizeibeamte müssten heute nicht nur internationale und interkulturelle, sondern auch digitale Kompetenzen mitbringen. Dazu wird er am 22. März 2017 bei den CeBIT Global Conferences um 13.45 Uhr in der Halle 8 sprechen.
Bei den Ermittlungen kombiniert die Polizei Maßnahmen und Mittel aus digitaler und analoger Welt. So setzen die Polizeibehörden beispielsweise auch im Cyberraum verdeckt ermittelnde Personen ein, um an wichtige Informationen zu gelangen. Ein weiterer wichtiger Faktor ist die enge nationale und internationale Zusammenarbeit, bei da grenzüberschreitende Bezügen. »In solchen Fällen wird oft in sogenannten Joint Investigation Teams gearbeitet, in denen Vertreter mehrerer betroffener Staaten auf Basis einer geschlossenen Vereinbarung zusammenarbeiten«, führt Münch aus. Allerdings müssen die Sicherheitsbehörden auch in ihre eigenen IT-Systeme investieren. Das Herzstück der polizeilichen Informationsarchitektur ist laut Münch das beim BKA betriebene Informationssystem INPOL, das mittlerweile aber Defizite aufweise. Deshalb müsse es viele Neuerungen in der polizeilichen Infrastruktur geben.