Wie schon der im iPhone 5 und 5C eingesetzte A6-Prozessor basiert auch sein 64-bit-Nachfolger A7 auf einer eigens von Apple entwickelten Mikroarchitektur: Beim A6 hieß diese »Swift«, beim A7 nennt sie Apple »Cyclone«. Auch sonst hält der A7 einige Überraschungen bereit.
--- canonical[http://www.elektroniknet.de/halbleiter/prozessoren/artikel/101298/] ---Konnte man bei Apple schon einen eher konservativen Ansatz vermuten, hat sich dieser vollends bestätigt: Der A7 beinhaltet „nur“ 2 Cores, die unverändert zum A6 mit 1,3 GHz getaktet werden. Dafür wurde die Größe des Level-1-Caches für Daten und Befehle von 32 auf jeweils 64 KB erhöht, bei einer 64-bit-Architektur wie ARMv8, auf deren Basis Cyclone designt wurde, keine große Überraschung (den CPU-Core in dem M7-Bewegungssensor-Koprozessor hat Apple übrigens „Oscar“ getauft).
Die Latenzzeit beim L1-Zugriff erhöhte sich von 2 auf 3 Taktzyklen, die allerdings durch die erhöhte Treffer-Quote überkompensiert wird. Der L2-Cache bleibt mit 1 MB zum A6 unverändert groß, die Zugriffs-Latenzzeiten haben sich gegenüber dem A6 in vielen Fällen fast halbiert.
Durch die schnellere und 64 bit breite Dual-Channel-Speicherschnittstelle zum LPDDR3-Speicher konnte die Datenübertragungsrate bis zu 60 % gegenüber dem A6 beschleunigt werden – mit dem Benchmark Geekbench und der »Stream Add«-Operation auf fast 6 GB/s.
Die Rechenleistung im Integer-Bereich stieg gegenüber dem A6 im Schnitt um rund 40 %, bei den Gleitkommaoperationen sogar um fast 70 % an, sicher eine Folge der Verdoppelung der Gleiktomma/NEON-Register von 16 auf 32 zusammen mit dem Sprung von 64 auf 128 bit Breite pro Register. Dazu kommen neue leistungsfähigere SIMD-Instruktionen mit der ARMv8-Architektur.
Eine Analyse der im iOS7 laufenden Prozesse ergab, das diese zu 100 % im 64-bit-Modus AArch64 laufen.