Nfon will in kommender Zeit ein eigenes SIP-Trunk-Angebot auf den Markt bringen. Das soll Unternehmenskommunikation zukunftssicher gestalten.
Nfon will ab dem ersten Halbjahr 2015 eine eigene SIP-Trunk-Lösung namens »Ntrunk« vermarkten. Diese richtet sich an Geschäftskunden, die bereits über eine Telefonanlage verfügen und diese in die SIP-Umgebung integrieren möchten. »Die klassische ISDN-Telefonanlage kann via SIP-Trunk, mit oder ohne Vorschaltgerät, an das öffentliche Telefonnetz angebunden werden«, erklärt Jürgen Städing, CPO bei Nfon. Zusätzlich können Nutzer klassische TK-Anlagen um Nebenstellen aus dem Nfon-Cloud-Angebot erweitern. Auf diesem Weg lassen sich zwei Welten verbinden und die TK-Anlage ist für die kommende IP-Umstellung gerüstet.
Neben Ntrunk hat Nfon eine neue Version der im vergangenen Jahr präsentierten Ncloudbox vorgestellt, die bisher jedoch den Status eines Prototyps nicht verließ. Die »Ncloudbox+« stellt einen neuen Anlauf dar und soll vorhandene Systemtelefone mit der Nfon-Cloud synchronisieren. »Wir vereinen Nachhaltigkeit und moderne Technologie«, so Städing. Die Ncloudbox+ verfügt über eine Bluetooth-Schnittstelle und ermöglicht die Kopplung von bis zu vier kompatiblen Mobile Devices. Dieses Feature soll es ermöglichen, ein Gespräch über einen Smartphone-Kontakt zu starten und anschließend über das Tischtelefon zu führen. »Das Tischtelefon stellt die Verbindung durch die Nfon-Cloud her. Dies funktioniert unabhängig vom Betriebssystem des Mobile Device mit Bordmitteln und ist auch aus den Adressbüchern von PC, Notebook, Laptop oder Tablet möglich. Der Komfort des Systemtelefons wird kombiniert mit dem gewohnten Funktionsumfang des Mobiltelefons und ist zeitgleich ein Investitionsschutz für die Endgeräte bei der Migration zu VoIP«, sagt der CPO.
Neben neuen Produkten hat Nfon auch jüngst abgeschlossene Vertriebspartnerschaften verkündet. Unter anderem nimmt Fujitsu das Cloud-Angebot als gemanagte Desktop-Lösung ins Portfolio in der DACH-Region auf. Weiterhin hat die Deutsche Telekom eine Zusammenarbeit mit Nfon im Bereich bis 1.500 Nebenstellen vereinbart und die Stemmer GmbH, eine hundertprozentige Tochter der deutschen British Telecom-Niederlassung, soll das IP-Centrex-Angebot im Mittelstand vermarkten. Aber auch über deutsche Grenzen hinaus sieht Nfon einige Etappenziele erreicht. Derzeit ist das Unternehmen in zwölf europäischen Ländern vertreten. Darunter die Niederlande, die Türkei und das Vereinigte Königreich. 2015 soll die Expansion nach Frankreich, Italien, Polen und Spanien folgen. »Das Qualitätsversprechen IT Made in Germany verschafft uns eine einmalige Positionierung in Europa«, erklärt Martin Czermin, Vertriebsleiter bei Nfon.
Derzeit bringt es Nfon nach eigenen Angaben auf über 8.000 Kunden aus der Wirtschaft und dem öffentlichen Sektor. Das Umsatzwachstum lag 2014 bei 40 Prozent und für 2015 erwartet das Unternehmen eine Steigerung von 60 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Ein entscheidender Wachstumstreiber könnte dabei die Umstellung der Deutschen Telekom auf All-IP bis 2018 sein. »Auch dank ISDN 2018 verspüren wir einen deutlichen Zuwachs der Kundenanzahl«, so Städing.