Geschäftszahlen im vierten Quartal
Nokia gewinnt dank mobilem Internet-Boom
Das mobile Internet boomt und spült dem einstigen Handy-Primus Nokia frische Umsätze und Gewinne in die Tasche. Die neue Konzentration auf das Netzwerkgeschäft scheint aufzugehen.
Nach dem Verkauf der Smartphone-Sparte geht es bei Nokia wieder aufwärts. Die Finnen konnten ihren Umsatz im vierten Quartal um neun Prozent auf 3,8 Milliarden Euro steigern. Vor allem die Nachfrage nach schnellen Mobilfunknetzen sowie ein robuster Markt in Nordamerika sind laut Unternehmen für die guten Zahlen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verantwortlich. Doch auch in anderen Ländern läuft es für die Netzwerksparte von Nokia gut. Erst vergangene Woche konnten die Finnen einen Großauftrag für die Lieferung von 4G-Komponenten an den größten indischen Mobilfunkbetreiber ergattern.
Zudem konnte der Netzwerkdienstleister sein Plus an Umsätzen in einen satten Gewinn umwandeln. Dieser Sprang um 80 Prozent auf 327 Millionen Euro. Mit den äußerst positiven Zahlen traf Nokia die hochgesteckten Erwartungen von Analysten. Schon im November hatten die Finnen das gute Ergebnis angedeutet und ihre Ziele für die bereinigte operative Gewinnmarge im Netzwerkgeschäft von acht auf elf Prozent angehoben. Die Sparte sorgt für fast 90 Prozent der Erlöse bei Nokia. Insgesamt gehen Analysten davon aus, dass die Umsätze der Netzwerksparte über die Vorjahresmarke steigen werden. Diese waren im vergangenen Geschäftsjahr trotz einer Erholung zum Jahresende hin leicht gesunken.
Im April 2014 hatte Nokia die defizitäre Smartphone-Sparte an Microsoft verkauft und angekündigt, sich vor allem auf das Netzwerkgeschäft sowie auf eigene Kartendienste zu konzentrieren. Ein Schritt, der dem finnischen Unternehmen offenbar gut getan hat. Der Verwaltungsrat plant, für das Geschäftsjahr 2014 eine Dividende von 14 Cent vorzuschlagen.
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