Gewinn eingebrochen

Nokia verschärft Sparkurs

8. August 2016, 12:40 Uhr | Timo Scheibe

Der starke Wettbewerb mit Ericsson und Huawei setzt Nokia weiter unter Druck. Der Netzwerkausrüster verschärft daher seine Sparziele nach der Alcatel-Lucent-Übernahme. Unter anderem sollen 15.000 Stellen wegfallen.

Der finnische Netzwerkausrüster Nokia bleibt in der Verlustzone. Im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres verbuchte das Unternehmen im Jahresvergleich einen Umsatzrückgang von 11 Prozent auf 5,68 Milliarden Euro. Der operative Gewinn fiel um 49 Prozent auf 332 Millionen Euro. Vor allem das Ausbleiben von Investitionen der Mobilfunkanbieter in den Ausbau ihrer Netze sowie die starke Konkurrenz durch Ericsson und Huawei setzen Nokia weiter zu.

Nokia-Chef Rajeev Suri kündigte daher in einem Brief an die Aktionäre einen strikteren Sparkurs an. Er rechnet damit, dass die Kostenersparnisse nach dem Abschluss der Alcatel-Lucent-Akquisition, die im Oktober abgeschlossen sein soll, höher ausfallen als bisher angenommen. Statt bisher 900 Millionen Euro sollen bis 2018 jährlich rund 1,2 Milliarden Euro nach der Übernahme eingespart werden. Da die Übernahme von Alcatel-Lucent bereits zu 95 Prozent abgeschlossen ist, kann Nokia laut Suri nun viel besser einschätzen, wie hoch das Einsparpotenzial tatsächlich ist. Zudem will der finnische Netzwerkausrüster bis zu 15.000 der insgesamt 104.000 Stellen streichen.


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