Und wo bzw. wann werden die Grenzen des Machbaren erreicht sein? »Derzeit ist die Chip-Technologie für Oszilloskop-Hersteller der begrenzende Faktor für die Bandbreite«, so Hanselmann. »Mit bestehenden IBM-Komponenten im Markt sind 16 GHz reine analoge Bandbreite wohl die Obergrenze. Per DSP lässt sich diese auf ca. 20 GHz steigern. Mit der von LeCroy patentierten Technologie ist es möglich, wie bisher Abtastrate und Speicher sowie nun auch die Bandbreite zusammen zu schalten und damit 30 GHz analoge Bandbreite zu erreichen.
Mit dem bisherigen Wissensstand schätze ich eine Grenze von 50 GHz für ein Realtime-Oszilloskop in den nächsten fünf bis acht Jahren als realistisch ein. Dazu gehört eine ausreichende Abtastrate, die sicher weit über 100 GSample/s liegen muss. Für die Speichertiefe sind 1 GByte nutzbarer und auswertbarer Speicher eine Grenzmarke.« In einem Punkt sind sich die Hersteller einig: Kunden brauchen Zukunftssicherheit. Daher bieten sowohl LeCroy als auch Agilent und Tektronix für ihre High-End-Serien eine nachträgliche Bandbreiten-Aufrüstung an.
Nicole Kothe, Markt&Technik