Im Messenger-Test der PSW Group hat Ginlo in puncto Sicherheit die Nase vorn

PSW Group: Newcomer Ginlo schlägt Wire

28. Januar 2022, 8:30 Uhr |

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Ginlo

Ginlo.net hat sich mit dem Messenger Ginlo Privatsphäre auf die Fahne geschrieben. Der für Privatnutzende kostenfreie Messenger läuft ausschließlich unter iOS und Android. „Eine Webversion vermissen wir hier genauso wie Desktop-Versionen. Diese sind der Business Varinate vorbehalten. Diesen kleinen Abstrich machen dann aber die wenigen Berechtigungen, die der Messenger verlangt und die sich alle mit der Funktionalität erklären lassen, sowie ein gutes Kontakte-Management wieder wett. Ausgesprochen lobenswert ist die Tatsache, dass das Telefonbuch von Ginlo-Nutzenden nicht automatisch abgeglichen wird“, so Schrenk.

Darüber hinaus begeisterte offenbar auch die Feature-Liste das Team der IT-Sicherheitsexpertin. Zu den vielen Funktionen, die Ginlo mitbringt gehören unter anderem der Versand von Nachrichten, Dateien, Sprachnachrichten und Standorten in Einzel- und Gruppenchats sowie von Audio- und Videochats. Selbstzerstörende und zeitversetzte Nachrichten erhöhen die Sicherheit und Statusmeldungen lassen sich in den Einstellungen vornehmen. Ebenso überzeugte die Bedienung. Im Test lief der Messenger zuverlässig, so die PSW Group. Jedoch berichten Nutzende in den App-Stores gelegentlich über Probleme; der Entwickler bietet hier jedoch Support an.

Einen guten Eindruck hinterließ auch der Test-Schwerpunkt Sicherheit: Die Schutzmechanismen an Bord des Messengers überzeugten die Tester. Ginlos Quellcode ist ausschließlich Client-seitig überprüfbar. Für die Nachrichtenverschlüsselung setzen die Ginlo-Entwickler auf ein auf Libsodium basierendes Protokoll. Mit AES-256 werden die Dateien codiert und anschließend asymmetrisch verschlüsselt.

„Ginlo ist made in Germany und auch der Serverstandort befindet sich in Deutschland. Daten, die auf den Ginlo-Servern landen, sind verschlüsselt. Was uns außerdem gefallen hat, ist, dass sich Nutzende entscheiden können, ob der bei Anmeldung angegebene Name beim Nachrichtenversand angezeigt werden soll oder nicht. Dies erhöht die Privatsphäre und damit die Sicherheit – genauso wie die Tatsache, dass empfangene Medien nicht automatisch im Speicher landen, was sich in den Einstellungen jedoch ändern lässt. Zudem lassen sich Privatsphäre-raubende Funktionen wie die Lesebestätigung deaktivieren“, lobt Schrenk.

Da sich Ginlo für Privatanwender nicht mit Werbung finanziert, unterbleibt auch Tracking – das verspricht zumindest der Anbieter. Die Finanzierung gelingte Ginlo.net mittels Querfinanzierung mit dem Business-Produkt. Bei all den positiven Eindrücken gab es dann aber doch eine Kritik, die das eigentlich sehr gute Sicherheitsgefühl etwas dämpft: „Zur Dauer der Datenspeicherung fanden wir leider widersprüchliche Informationen in den Nutzungsbedingungen und der Datenschutzerklärung. Außerdem fehlten uns Informationen zum Umgang mit Metadaten“, bemerkte Schrenk.

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