Extended Reality

Remote-Arbeit heißt nicht nur Homeoffice

4. August 2021, 8:52 Uhr | Autor: Tobias Hartmann / Redaktion: Diana Künstler

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Entwicklungen nutzen

Varjo und MeetinVR
So kann Extended Reality im Einsatz aussehen: Varjo, Hersteller von MR- und VR-Devices, kooperiert seit gut einem Jahr mit Software-Anbieter MeetinVR, um Unternehmen Collaboration-Bundles via XR anbieten zu können. Darunter fallen beispielsweise der Fernverkauf medizinischer Maschinen oder neuer Fahrzeuge – wie hier am Beispiel Volvo zu sehen – und die Bereitstellung von Fernschulungen für verteilte Teams.
© Varjo

Natürlich lässt sich einwenden, dass dies kein Remote Working mehr ist. Mit Blick auf die eingangs erwähnte Entwicklung, die katalytische Anschubfunktion sozusagen, lässt sich jedoch sagen: Hat ein Unternehmen derartige MR-Konzepte erst einmal im Rahmen eines sinnvollen Projekts eingeführt, lassen sie sich relativ schnell und effizient auf weitere Bereiche übertragen. Wer also zum Beispiel im Bereich Schulung auf ER setzt, für den ist es ein vergleichsweise kleiner Schritt, die bereits vorhandenen Kenntnisse und Investitionen auch an anderer Stelle gewinnbringend zu nutzen und so weitreichende, digitalisierte End-to-End-Prozesse wie auch neue Geschäftschancen zu entwickeln. Dazu kann übrigens die Einbeziehung weiterer Maßnahmen zählen. Man denke etwa an die Möglichkeiten Künstlicher Intelligenz oder anderer Cloud-Services.

Was also die Office-Welt vorexerziert hat, kann die Industrie-Welt nun ebenfalls angehen. Und sie muss es, denn letztlich hat die Pandemie gezeigt: Globale Wertschöpfungsketten sind verwundbar. Nur eine smarte Fertigung mit einem vernünftigen Maß an intelligenter Automatisierung auf der IT-Seite kann produzierende Wertschöpfung halten oder stellenweise wie gefordert zurückholen – und Extended Reality hat das Potenzial, sich in diesem Umfeld in Teilen zum vielzitierten Game Changer zu entwickeln. Insgesamt geht es jedoch dabei nicht darum, die Globalisierung zurückzudrehen, sondern sie clever weiterzuentwickeln, ja sogar in neuer Dimension zu nutzen. Gerade mit Blick auf technologische Evolutionsstufen wie 5G und Internet of Things (IoT) und kognitive Cloud-Services bieten sich hier im Verbund mit Extended Reality neue Chancen.

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Die Zeit ist reif

Die Möglichkeiten von Extended Reality im Business-Umfeld gehen deutlich über Schulungszwecke hinaus und reichen bis weit in die kritischen Prozesse von Vor-Ort- oder Remote-Leistungen wie beispielsweise Field Services; damit kann ER auch einen Teil der technischen Grundlage für neue Geschäftsmodelle bilden. Der Blick über den Tellerrand lohnt sich. Es sei an dieser Stelle an die Worte von Microsoft-CEO Satya Nadella bei der Präsentation der ersten HoloLens vor einigen Jahren erinnert: „When you change the way you see the world, you change the world you see.” – „Wenn man die Art und Weise verändert, wie man die Welt sieht, verändert man die Welt,
die man sieht.“

Tobias Hartmann, Innovation Lead bei Avanade


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