Die Fernsteuerung mit Teamviewer über eine DSL-Internetverbindung (maximal 16.000 KBit/s) funktioniert bereits mit den Standardeinstellungen in guter Qualität ohne störende Verzögerungen. Wer trotzdem Hand anlegen möchte, findet im Menü des Remote-Control-Fensters einige Stellschrauben, um das System für Geschwindigkeit oder Qualität zu optimieren. Außerdem lässt sich dort die Skalierung und die Bildschirmauflösung verändern und der standardmäßig ausgeschaltete Desktop-Hintergrund wieder einschalten. Über das Menü lassen sich auch einige Aktionen ausführen. So ist es eine Kleinigkeit, Strg-Alt-Entf oder eine beliebige andere Tastenfolgen an den Remote-Computer zu senden, den Computer zu sperren, ihn neu zu booten oder ihn in den Safe-Mode zu booten, den aktuell angemeldeten Benutzer abzumelden, Remote-Tastatureingaben zu verhindern, den Remote-Bildschirm schwarz zu schalten oder mit dem Remote-Benutzer die Seiten zu tauschen. Zur Kommunikation zwischen dem Remote-Benutzer und dem steuernden Benutzer offeriert Teamviewer eine klassische Text-Chat-Funktion, außerdem VoIP- und Videokommunikation in guter Qualität. Ferner ist eine kleine Dateitransferapplikation integriert, deren Funktionalität jedoch sehr rudimentär ist. Beispielsweise unterstützt sie weder Kopieren und verschieben per Drag-and-Drop noch irgendeine Art des Scriptings. Remote-Sitzungen zeichnet Teamviewer auf Wunsch auf und spielt sie später wieder ab.
Der Präsentationsmodus von Teamviewer ist was das Hauptfenster betrifft fast vergleichbar mit der Fernsteuerung. Der Präsentator lädt Teilnehmer ein, indem er ihnen ID und Kennwort mitteilt. Auf Wunsch erzeugt das Programm dafür eine entsprechende E-Mail. Dann wartet der Präsentator, bis sich seine Teilnehmer angemeldet haben, und startet schließlich mit einem Klick seine Präsentation. Im Verlauf der Präsentation übermittelt Teamviewer in der Standardeinstellung alles, was der Präsentator auf seinem Computer unternimmt. Dies lässt sich aber einfach auf Desktop, Taskbar und beliebige Anwendungen einschränken. Verfügbar sind auch im Präsentationsmodus die Video- und VoIP-Funktionen, zusätzlich Whiteboard-Funktionen beziehungsweise -Werkzeuge, mit denen der Präsentator auf dem Bildschirm malen und schreiben kann, um Details hervorzuheben. Im Präsentationsmodus wie auch während der Fernsteuerung kann der Benutzer eine Telefonkonferenz initiieren. Allerdings kostet dieses Feature in Deutschland gegenwärtig 0,14 Euro pro Minute.
Da Teamviewer über das Internet funktioniert ist natürlich an die Sicherheit zu denken. Grundsätzlich verschlüsselt das Programm sämtliche Kommunikation, außerdem funktioniert Teamviewer über VPNs. Jeder Computer ist durch Kennwort geschützt. Optional ist eine Anmeldung mit Windows-Anmeldeinformationen möglich. In diesem Fall lässt sich die Anmeldung auf Administratoren beschränken. Die Benutzer können einstellen, welche Art des Zugriffs sie standardmäßig gestatten wollen. Zur Auswahl stehen unter anderem Vollzugriff und „alle Aktionen nur auf Anfrage“. Der Zugriff lässt sich außerdem explizit für spezifische IDs und Partner verweigern oder erlauben (Black- und Whitelist). Standardmäßig protokolliert Teamviewer ausgehende und eingehende Verbindungen.