Dennoch ist klar, dass man beim Samsung Galaxy Fold für seine 2.000 Euro ein zwar innovatives, aber eben auch sehr fragiles Gerät bekommt. Das ist weniger dem Design des Herstellers geschuldet, als vielmehr ein grundsätzliches Problem der Falt-Technik an sich. So kann dadurch beispielsweise kein schützendes Gorilla-Glas über das Display gelegt werden, wie die bei anderen Modellen üblich ist. Auch die Scharniere sind prädestiniert dafür, Schwierigkeiten – oder zumindest Staub und Dreck – anzuziehen und damit eine Fehlerquelle zu bieten. Wie fragil das Galaxy Fold deshalb auch nach dem Redesign noch ist, zeigen auch mehrere Maßnahmen, die Samsung ergreift, um die Kunden eindringlich zu erhöhter Vor- und Umsicht im Umgang damit zu warnen.
Dazu gehört etwa ein Video, das der Hersteller seinen Kunden mit an die Hand gibt. Darin werden Tipps gegeben, wie sorgfältig das teure Gerät zu behandeln und was damit unbedingt zu vermeiden ist. So soll man etwa keinen zu starken Druck auf das Display ausüben, aufpassen, dass sich beim Zusammenklappen keine Gegenstände darin befinden und das Gerät fern von Wasser halten. Alles verständlich und bei entsprechender Vorsicht auch halbwegs umsetzbar. Schwieriger wird es da schon, das Gerät wie gefordert auch vor Staub zu schützen. Auch beim ersten Gerätestart werden den Nutzern die wichtigsten Hinweise angezeigt. Wer sich in Deutschland eines der exklusiven Geräte kaufen will, bekommt es zudem bisher nur zusammen mit einer entsprechenden persönlichen Benutzungs- und Pflege-Einweisung durch einen »Personal Concierge«.
Aber die Gefahr kann auch in die andere Richtung laufen. Samsung warnt explizit davor, dass die im Klappmechanismus verbauten Magneten des Galaxy Fold Bank- und Kreditkarten zerstören oder auch zu Funktionsstörungen bei medizinischen Implantaten führen können. Der Alltag der meisten Smartphones in der Hosentasche oder Handtasche neben Schlüsseln, Bröseln, Lippenstiften und Co. ist damit definitiv nichts für das faltbare Sensibelchen. Ganz zu schweigen von raueren Einsatzgebieten wie dem Strandurlaub, Berg- oder Radtouren sowie auf der Baustelle.