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Sieben Trugbilder zur Sicherheit von Unternehmen

25. September 2015, 14:04 Uhr | Axel Pomper, funkschau (Quelle: Bitdefender)
© Fotolia.com / voyager624

Es gibt ein paar häufige Missverständnisse bei der Unternehmenssicherheit, die oft schlimme Folgen sowohl für die Privatsphäre des Kunden als auch für Unternehmensdaten haben. Wenn Sie unter den folgenden sieben Trugbildern zumindest eines erkennen, für das Sie selbst anfällig sind, dann ist es vielleicht Zeit, Ihre Unternehmenssicherheit, Praktiken und Überzeugungen zu überprüfen.

1. Sie sind nicht wichtig genug, um angegriffen zu werden

Dies ist wahrscheinlich einer der häufigsten Gedanken, an dem sich Unternehmen festhalten: Sie glauben, dass ihre Daten nicht wertvoll genug seien, um den Aufwand eines Angriffs zu rechtfertigen. Nichts könnte weiter von der Wahrheit entfernt sein, denn jede Art von Daten – von HR-Einträgen bis zu Abrechnungsbelegen und sogar Telemetrieinformationen – könnte möglicherweise in größeren Spearphishing-Attacken oder Social-Engineering-Konzepten verwendet werden. Die bisherigen Gewohnheiten ändern sich aufgrund der aktuellen Berichterstattung zu Cyberangriffen und Datenverlusten bei Firmen. So haben kleine Unternehmen begonnen, Bedenken über ihre aktuellen Sicherheitsmechanismen zu äußern. Rund 60 Prozent haben sich laut aktuellen Veröffentlichungen ernsthafte Maßnahmen zur Minderung potenzieller Bedrohungen vorgenommen.  

2. Öffentliche Cloud leichter zu verletzen – Cloud-Anbieter für die Sicherheit verantwortlich

Die öffentliche Cloud wird als unsicher und als anfällig für eine Vielzahl von Angriffen, die auf den Diebstahl von persönlichen und sensiblen Daten zielen, betrachtet. Die Wahrheit ist jedoch, dass es oft an den Sicherheitsexperten liegt, dass die Cloud-Umgebungen und -Anwendungen nicht richtig konfiguriert werden. So sind diese potenziellen Angriffen ausgesetzt. Obwohl es immer einfacher ist, jemand anderen für Sicherheitsmängel zu beschuldigen, sind es in der Regel die öffentlichen Cloud-Anbieter, die für Schwachstellen verantwortlich gemacht werden – trotz der breiten Palette an Sicherheitswerkzeugen und -lösungen, die sie anbieten. Ihre Verantwortung liegt vor allem darin, sicherzustellen, dass die IT-Infrastruktur und -Applikationen mit einem Minimum an Stillstandzeiten immer betriebsbereit sind. Der Endnutzer (oder in diesem Fall das Unternehmen), der die öffentliche Cloud verwendet, sollte alles Mögliche tun, um diese Daten zu sichern und zu schützen, wobei auch Sicherheitsmechanismen zur Verhinderung von unerlaubtem Zugriff einzurichten sind.  

3. Passwortstärke ist entscheidend

Mehr als 44 Prozent der Verbraucher nutzen das gleiche Passwort für mehrere Konten. Studien haben sogar gezeigt, dass sie auch doppelte Kennwörter für fast drei Viertel ihrer Konten einsetzen. Obwohl in der Unternehmenswelt eine starke Authentifizierung oft als eine bewährte Sicherheitspraxis betrachtet wird, können die Zugangsdaten auf kritische Systeme ohne mehrstufige Authentifizierung leicht verloren gehen.Zu glauben, dass ein einziges, genügend starkes Passwort Eindringlinge fernhalten kann, ist wiederum ein weiteres Missverständnis für die ausreichende Sicherheit von Daten. Im Zusammenhang mit der Sicherung von Cloud-Daten ist die Passwortstärke gemeinsam mit der mehrstufigen Authentifizierung unerlässlich bei der Härtung des Zugangs zu unverzichtbaren Systemen, Anwendungen und kritischen Ressourcen.

4. Antivirus und Firewalls sind kugelsicher

Mehr als 62 Prozent der IT-Experten glauben, dass herkömmliche Sicherheitslösungen zu viele False-Positive-Meldungen erzeugen, und 38 Prozent, dass zu viele unbestätigte Daten gesammelt werden, laut dem Marktforschungsunternehmen Enterprise Management Associates (EMA).Firewalls und Sicherheits-Software sind die nötigsten Maßnahmen für den Schutz Ihres Netzwerks und Ihrer Daten. Glauben Sie aber nicht, dass nur deren Einsatz auf Ihrer Infrastruktur ausreicht, um alle komplexen Bedrohungen oder Angriffe abzuwehren. Die heutigen Bedrohungen sind weitaus komplexer und die Angriffsfläche wurde erweitert, um alles von einfachen Daten-stehlenden Malware-Trojanern bis zu Ransomware und Advanced Persistent Threats zu umfassen, die über jede Art von Gerät, das an das Firmennetz angeschlossen ist, eindringen können.Neue Bedrohungen weisen nicht nur Morphismus-Funktionen auf, die es höchst unwahrscheinlich machen, dass die traditionellen Sicherheitslösungen den Schadcode entdecken, sondern sie nutzen auch ungepatchte Sicherheitslücken in der Software, um kritische Systeme zu befallen. Ein mehrschichtiger Ansatz zur Sicherheit sollte viel mehr Sicherheitsanalytik enthalten, um neue oder unbekannte Bedrohungen zu entdecken oder darauf entsprechend zu reagieren.

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