Sipgate attackiert Bitkom

30. April 2010, 15:15 Uhr | Claudia Rayling

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

"Sprachqualität erreicht Festnetz-Niveau"

m Festnetzkunden die Netzumstellung schmackhaft zu machen, attestiere der Bitkom daher eine bereits hohe VoIP-Akzeptanz und mache sich dabei „unverblümt" die Wachstumsdynamik der freien VoIP-Anbieter zu Eigen. Diese seien der Festnetz-Lobby „seit jeher ein Dorn im Auge" und würden vom Bitkom offen diskriminiert. Laut Branchenverband - so die Meinung von Sipgate - sei VoIP grundsätzlich von Internet-Telefonie zu trennen. VoIP-Gespräche würden vom Telefon-Anbieter in seinem Netz weitergeleitet, der dadurch die Sprachqualität garantieren könne. Bei der Internet-Telefonie sei dies anders: Hier würden die Gespräche über das öffentliche Internet verschickt. Als Quelle nennt der TK-Anbieter hier eine Bitkom-Pressemitteilung vom 17. Mai 2009.

Bei Sipgate ist man sich derweil sicher: „Tatsächlich erreicht die Sprachqualität bei Internet-Telefonie seit Jahren Festnetz-Niveau und ermöglicht inzwischen zudem Gespräche in HiFi-Qualität. Demgegenüber stellt die Telekom den Vertrieb erster All-IP-Anschlüsse wegen erheblicher Qualitätsprobleme bei Telefonaten wieder ein. Ohne die permanente Verbreitung solch haltloser Kritik seitens des Bitkom könnte die Gesamtnutzerzahl für Deutschland grundsätzlich höher liegen. Zugleich stellen wir die vom Bitkom kommunizierte VoIP-Nutzerzahl in Frage. So prognostizierte der Bitkom im August 2009 für 2009 eine Gesamtnutzerzahl von 6,8 Millionen, was ein Wachstum im ersten Quartal 2010 von mehr als 50 Prozent entspricht. Selbst die im August 2009 für 2010 vorhergesagten 8,2 Millionen Nutzer werden neun Monate vor Jahresende bereits um 2,1 Millionen übertroffen. (Quelle: Bitkom-Pressemitteilung vom 14. August 2009). Woher diese exorbitante Nutzerexplosion zwischen August 2009 und April 2010 kommt und wie solche Fehleinschätzungen erfolgen konnten, beantwortet der Bitkom nicht."

 


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