Das steckt im iPhone SE

So verwandelt Apple 150 in 589 Euro

6. April 2016, 12:57 Uhr | Lars Bube

Die Komponenten in Apples neuem iPhone SE kosten im Einkauf rund 150 Euro und stammen zum Großteil aus dem alten iPhone 5S und 6S. Damit wird es Reparaturdienstleistern einfacher gemacht, die nötigen Ersatzteile bereitzuhalten.

Kaum ist das iPhone SE auf dem Markt, schon haben es die ersten Ersatzteilspezialisten wie iFixit und IHS gründlich zerlegt. Dabei sind sie vor allem auf viele alte Bekannte gestoßen, ein Großteil der Komponenten stammt aus den beiden iPhone-Modellen 5S und 6S. Dieser muntere Teile-Mix hat der Chimäre bereits den Spitznamen »Frankenstein-iPhone« eingebracht. Reparaturdienstleister können sich darüber freuen, dass sie auf bereits vorhandene Komponenten zurückgreifen können, um die Geräte bei einem Defekt wieder in Gang zu bringen. Die auffälligste Ähnlichkeit mit dem mit dem knapp drei Jahre älteren Modell iPhone 5S ist natürlich das Gehäuse, das nur minimalst verändert wurde. Augenscheinlichste Neuerung ist hier das Bimetall-Apfellogo auf der Rückseite. Laut iFixit sind die Proportionen so identisch, dass sich das Innenleben und Gehäuse der beiden iPhones problemlos komplett austauschen lassen.

Auch beim Bildschirm des untersuchten Modells fanden die Schrauber das gleiche Touch-Display von LG vor, wie schon 2013 beim 5S. Damit steht zu befürchten, dass zum Verkaufsstart auch wieder die gleichen Displayprobleme mit dem Gelbstich auftreten könnten, die beim iPhone 5S laut Apple auf noch nicht ganz ausgetrocknete Kleberschichten zurückzuführen waren. Ob es auch beim iPhone SE wieder die Varianten mit Displays von Japan Display und Sharp gibt, ist noch nicht bekannt. Angesteuert wird der Bildschirm auch im iPhone SE wieder vom Broadcom BCM5976 Touchscreen Controller. Der Einschaltknopf von Apples neuem Mini ist wie beim 5S auf der Oberseite angebracht, statt der neuen seitlichen Lösung bei den Nachfolgern, die nicht überall auf viel Gegenliebe gestoßen ist.

Darüber hinaus wurden viele einfachere Einzelteile wie der Lautsprecher, Vibrationsmotor und die SIM-Schublade direkt vom alten Modell übernommen und können laut iFixit problemlos zwischen altem und neuem iPhone ausgetauscht werden. Ausgenommen davon sind allerdings einige Spezialteile wie der Home-Button mit dem Touch-ID-Sensor. Hier steht dem Austausch vor allem ein neu designtes Anschlusskabel im Weg, das zudem schnell kaputt geht, wenn man das Smartphone zu unvorsichtig auseinandernimmt. Das Lightning-Anschlussmodul sieht zwar genauso aus wie beim alten Modell, ein Austausch gegen das Ersatzteil aus dem 5S funktioniert jedoch nicht.

Frankenstein lässt grüßen: Das Innenleben des iPhone SE:

Das Innenleben des iPhone SE

Im Röntgenbild das iFixit bei Creative Electron anfertigen ließ, zeigen sich kaum Unterschiede zwischen iPhone 5, iPhone 5S und iPhone SE (Foto: Screenshot iFixit Youtube)
Unter der Haube sieht das jedoch anders aus. Schon beim Öffnen hält das Verbindungskabel zum Home Button mit Touch-ID die erste Stolperfalle für Reparaturdienste bereit (Foto: Screenshot iFixit Youtube)
Das Display des unterscheidet iPhone SE unterscheidet sich kaum vom 5S... (Foto: Screenshot iFixit Youtube)

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  2. Einzelteile für knapp 150 Euro

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