Die Hauptkamera des SE bietet mit ihren 12 Megapixeln zwar die gleiche Auflösung wie beim iPhone 6S, ist aber eher eine verbesserte Variante des Moduls aus dem 5S. Das zeigt sich auch am von 1,5 auf 1,22 µm verringerten Pixelabstand. Zudem wurde auch der Anschluss verändert und hat nun weniger PINs. Somit ist hier leider kein Austausch mit anderen Modellen möglich. Das gilt auch für den Akku, der mit 1624 mAh und 6,21 Wattstunden (5S: 1560 mAh) etwas leistungsstärker und zudem schnelladefähig geworden ist.
Bei den Chips im iPhone SE setzt Apple hingegen fast vollständig auf neuere Teile aus den großen Bruder 6S. Allen voran ist hier natürlich der A9-Prozessor (APL1022) mit seinen zwei Gigabyte SK Hynix LPDDR4 Arbeitsspeicher zu nennen. Beim LTE- und Funkmodul greift Apple ebenfalls auf die bewährten Qualcomm-Chips aus der aktuellen 6-er Modellreihe zurück. Gleiches gilt für den NFC-Controller »66V10« von NXP.
Die Kosten für alle Komponenten der iPhone-Chimäre berechnet IHS zusammengenommen mit 140 Euro für das iPhone SE mit 16 GByte internem Speicher von Toshiba. Damit sind die beiden Varianten des iPhone SE dank der Nutzung vorhandener Teile in der Produktion günstiger als die anderen Modelle. Dass Apple den Preis mit 489 Euro dennoch relativ hoch ansetzt, dürfte auch daran liegen, dass man mehr Kunden dazu bringen will, gleich zur größeren Variante mit 64 GByte zu greifen. Diese kostet 100 Euro mehr, denen allerdings nur 10 Euro mehr für die Komponenten entgegenstehen. Somit ist die Marge für Apple hier nochmals deutlich besser.
Frankenstein lässt grüßen: Das Innenleben des iPhone SE: