Rund 40 Millionen Euro investiert Harting in sein neues European Distribution Center (EDC) am Standort Espelkamp. Die Inbetriebnahme ist für Anfang 2019 geplant.
Mit dem Neubau will Harting die Voraussetzungen für weltweites Wachstum schaffen und die Lieferperformance gegenüber dem Kunden weiter verbessern, heißt es aus Espelkamp. Kernstücke des neuen European Distribution Centers (EDC) sind ein 20m hohes Hochregallager samt hochautomatisierter Kommissionierung. Das Hochregallager soll auf einer Fläche von 4.500 Quadratmetern Platz für 6.500 Paletten und rund 120.000 Lagerbehälter bieten und wird vollautomatisch und beleglos, unter anderem RFID-Technologie, gesteuert. Die Materialbewegungen in der Halle erfolgen mit fahrerlosen Transportsystemen.
Der Bereich der Kommissionierung umfasst eine Fläche von zirka 6.500 Quadratmetern. Dort sollen ab 2019 täglich 20.000 Kundenauftragspositionen individuell nach Kundenbedürfnis kommissioniert und verpackt werden. Bis zu 110 Lkw und Kleintransporter sollen dann das EDC täglich verlassen, um Kunden mit Harting-Produkten zu versorgen. Neben dem Hochregallager sind Räume für Verwaltung und die Mitarbeiter vorgesehen, die künftig an der “Marie-Harting-Straße” arbeiten.
Denn quasi als “Geschenk” zum Spatenstich hatte Espelkamps Bürgermeister Heinrich Vieker - begleitet vom Stadtrat - ein neues Straßenschild im Gepäck. Maresa Harting-Hertz, Vorstand Finanzen und Einkauf betonte sie, dass “diese Großinvestition auch ein deutliches Bekenntnis zur Heimatregion ist.” Die Harting Technologiegruppe hatte mehrere alternative Standorte außerhalb Espelkamps geprüft, aber verworfen. Die Wahl des EDC-Standortes erfolgte nicht zuletzt unter ökologischen Gesichtspunkten, heißt es: Durch die Nähe zu den wichtigsten Produktionsstätten in Espelkamp und entsprechende Schutzmaßnahmen würden Umweltbelastungen weitestgehend vermieden. Der größte Teil der benötigten Energien für Wärme und Kälte werde zudem aus einer Geothermie-Anlage bezogen.
Die Fertigstellung des Komplexes ist für Ende 2018 vorgesehen. Danach soll die Anlage schrittweise in Betrieb genommen werden. Mit dem Logistikzentrum sieht sich das Unternehmen für die angestrebte Umsatzsteigerung und die Anforderungen der Kunden nach kurzen Lieferzeiten bestens gerüstet.