(Industrial-)Ethernet ist von entscheidender Bedeutung für die Vernetzung mit dem Ziel einer Energiewende. Nur der konsequente Ausbau von Datennetzwerken bis an jeden Energieverbraucher kann eine effiziente und intelligente Energieinfrastruktur ermöglichen.
Ethernet - als zuverlässige und weit verbreitete Technik für die Datenübertragung - spielt eine Schlüsselrolle bei der Integration verschiedener Energiequellen und -verbraucher in das Stromnetz. Die Energiewende zielt darauf ab, weg von fossilen Brennstoffen hin zu erneuerbaren Energien überzugehen. Dies bedeutet einen Stopp der Verbrennung fossiler Medien zur Fortbewegung, aber auch einen Verzicht auf deren Verfeuerung zum Heizen im Gebäudesektor und deren Verstromung in Kraftwerken.
Der Ansatz führt zu einem Wechsel der Energieträger und damit zur zunehmenden Dezentralisierung der Energieerzeugung. Windparks, Solarkraftwerke und andere erneuerbare Quellen entstehen dort, wo sie strategisch günstig und effizient arbeiten, ebenso die Produktion von alternativen Energieträgern wie Wasserstoff. Dann kommt die Vernetzung ins Spiel: Ethernet ermöglicht die effiziente Kommunikation und Steuerung zwischen den dezentralen Energieanlagen und dem Stromnetz.
„Industrial Ethernet spielt als Basis und zentrales Nervensystem für die lückenlose Datenkommunikation eine wichtige Rolle für den Erfolg der All Electric Society“, sagte dazu Jörg Scheer, Managing Director bei Harting Customised Solutions & Electronics. Das Unternehmen leiste in diesem Umfeld eine wichtigen Beitrag – sowohl mit Connectivity- als auch mit Kabellösungen.
Stromproduktion
Durch die Vernetzung können erneuerbare Energiequellen miteinander verbunden werden, um überschüssige Energie zu teilen und Engpässe auszugleichen. Dies verbessert die Gesamteffizienz und Zuverlässigkeit des Stromnetzes erheblich. Zudem ermöglicht die Kommunikation über Ethernet die Echtzeitüberwachung und Steuerung der Energieerzeugung, was eine optimale Anpassung an den aktuellen Bedarf ermöglicht. Weg von unnötig hoher, möglicher Spitzenlast, hin zu dynamischer, bedarfsgerechter Produktion von Energie nach dem Momentanverbrauch.
Darüber hinaus fördert Ethernet die Entwicklung von Smart Grids. Durch die Implementierung intelligenter Technik und Kommunikationssysteme können Verbraucher ihren Energieverbrauch effizienter verwalten und die Lasten besser verteilen. Dies führt zu einer besseren Integration von Elektrofahrzeugen, Heimspeichersystemen und anderen energieeffizienten Techniken. Unterm Strich sollte so in Zukunft der Großteil der größeren elektrischen Verbraucher privat wie gewerblich smart werden und ihren Verbrauch mit Energielieferanten „abstimmen“ können.
Die Vernetzung ist zudem entscheidend für den Erfolg von Energie-Management-Systemen in Industrieunternehmen. Ethernet-basierende Lösungen ermöglichen eine umfassende Überwachung und Analyse des Energieverbrauchs in Echtzeit, was wiederum zu einer besseren Energieeffizienz und Kostenreduzierung führt.
Der Energiebedarf lässt sich tageszeitabhängig und produktionsabhängig sehr präzise aufzeichnen und kommunizieren. Durch intelligente Auswertung der Daten über größere Zeiträume, können Algorithmen so den Bedarf in einem gewissen Rahmen voraussagen. Dies ist insbesondere in der Industrie wichtig, die mit 43 Prozent den größten Einzelanteil an elektrischer Energie in Deutschland hat.
Sollte der Verkehrssektor zukünftig mehr und mehr elektrisch angetrieben werden, wird auch dieser Sektor sehr relevant für die zielgenaue Abstimmung von Bedarf und Produktion.
Die Vernetzung via Ethernet spielt so eine zentrale Rolle in der Energiewende, da sie eine gemeinsame Kommunikationsbasis bietet, die die nahtlose Integration und Steuerung der dezentralen Energiequellen ermöglichet. Durch die Implementierung intelligenter Technik und Smart Grids kann eine nachhaltige und effiziente Energieinfrastruktur entstehen, die für eine erfolgreiche Energiewende unerlässlich ist.