Mit Point-to-Point und xPON unterscheidet man zwei grundsätzlich verschiedene Typen von FTTX-Architekturen. Der wesentliche Unterschied zwischen diesen beiden Typen liegt in der Verwendung einer gemeinschaftlich genutzten Glasfaseranschlussleitung bei xPON. Hier teilen sich ab dem optischen Splitter mehrere Endkunden eine gemeinsame Anschlussleitung bis zum optischen Zugangsknoten. Der wesentliche Vorteil dieser Bauart besteht im geringeren Investitionsbedarf und der weitgehenden Vermeidung aktiver Bauelemente im Feld. Dafür gestaltet sich die Entbündelung des Endkundenzugangs schwieriger, denn dieser kann aufgrund der gemeinsamen Anschlussleitung (Shared Medium) nicht mehr auf Leitungsebene erfolgen, sondern muss aufwendiger über aktive Technik realisiert werden.
Bei Point-to-Point verfügt dagegen jeder Endkunde über ein eigenes Glasfaserpaar bis zum optischen Netzabschluss, welches auch auf der Leitungsebene (Dark Fiber) entbündelt werden kann. Die Flexibilität dieser Bauart ist damit am höchsten, allerdings erfordert sie auch höhere Anfangsinvestitionen und ein ausgefeiltes Fasermanagement am Zentralknoten. Darüber hinaus sind die im Feld erforderlichen aktiven Netzkomponenten des optischen Netzabschlusses eine zusätzlichem Herausforderung für ein effizientes Betriebsmanagement. Grundsätzlich können mit beiden Typen Open-Access-Geschäftsmodelle betrieben werden, es hängt daher jeweils vom der verfolgten Geschäftsstrategie des Open-Access- Betreibers ab, welche Bauart geeignet ist. Hier sei nur soviel gesagt, dass die Wahl der Bauart entscheidenden Einfluss auf das Geschäftsmodell hat und - einmal getroffen - über die nächsten Jahrzehnte tragen muss.