Mit neuen Diensten wie IPTV und VoIP sowie modernen DSL-Techniken wie VDSL2 werben Netzanbieter um ihre Kunden. Doch nicht jede Leitung zum Endverbraucher erfüllt die gestiegenen Ansprüche, um die versprochene Performance einzulösen. Gefragt sind daher Messgeräte, die dem Techniker vor Ort den nötigen Funktionsumfang für die verlässliche Qualitätsprüfung des Internetanschlusses bieten.
Von Dennis Zoppke
Wie Menschen das Internet nutzen, hat sich von Beginn der Datenautobahn bis zur heutigen Zeit radikal verändert. Was mit einer knappen ersten E-Mail zwischen zwei Forschern im damaligen Arpanet begann, hat sich inzwischen zu einer umfangreichen und breit genutzten Anwendungspalette aus Kommunikations- und Unterhaltungsapplikationen weiterentwickelt. Immer mehr Menschen nutzen inzwischen IPTV-Angebote in HD-Qualität beziehungsweise Internet-Telefonie und verursachen dadurch einen höheren Datenverkehr.
Die Übertragungstechnologien ändern sich zudem beständig. Regelmäßig werden neue Schnittstellen und Protokolle standardisiert. Mit neuen DSL-Varianten wie dem mehrbandigen VDSL2 existiert bereits eine hoch performante Übertragungstechnologie, die jedoch vielfältige neue Herausforderungen birgt: Durch die höheren Übertragungsfrequenzen (bis zu 30 MHz) und meist ungünstig verlegte Leitungen kommt es vermehrt zu Übersprechen, Überlagerungen mit anderen Frequenzen, sogar durch CB-Funk. Das Resultat ist ein höherer Qualitätsanspruch an die Kupferdoppelader, die ursprünglich für eine deutlich geringere Auslastung und inzwischen längst veraltete Übertragungstechnologie ausgelegt war.
Netzanbieter und Service-Techniker müssen deshalb in der Lage sein, Leitungen zuverlässig auf Tauglichkeit zu prüfen, damit sie ihren Kunden das ganze Portfolio an Unterhaltungs- und Kommunikationsfunktionalitäten zum Beispiel als „Triple-Play- Paket" (Telefon, Internet, TV) mit gleichbleibend hoher Qualität anbieten können. Um die Kundenzufriedenheit sicherzustellen, benötigen die Netzbetreiber daher Messtechnologien, die auf diese aktuellen und zukünftigen Herausforderungen ausgelegt sind, kritische Leitungseigenschaften analysieren und Verbesserungspotenziale aufzeigen.