Integration in ICT-Umgebung erforderlich
Dazu gehört, dass die Cloud-Computing-Services in die bestehende ICT- und Prozess-Umgebung des Kunden integriert werden. In einigen Unternehmen ist es leider zur Unsitte geworden, dass Mitarbeiter einzelne Funktionen, zum Beispiel CRM-Prozesse, in Wildwuchs-Manier aus Public-Clouds einkaufen, um diese schnell und einfach nutzen zu können. Die IT-Abteilungen stehen dann vor der schwierigen Aufgabe, diese Funktionen in die vorhandene ICT-Systemlandschaft zu integrieren und die in der Cloud verteilten Daten nachvollziehbar und sicher im Unternehmen zu konsolidieren.
Stattdessen sollten Anwendungen systematisch in das angestrebte Dynamic-Services-Modell überführt werden. Für die Bewertung wichtig sind Analysen des aktuellen und Simulationen des künftigen Betriebsmodus, ebenso die Geschäftsstrategie und -prozesse sowie die ICT-Servicearchitektur des Kunden. Besondere Aufmerksamkeit gebührt dabei den Anforderungen des Kunden an Security und Compliance.
Sicherheit als oberstes Gebot
Wie die IDC-Studie weiter zeigt, haben viele Unternehmen, die die Nutzung einer Private-Cloud erwägen, Bedenken wegen der „Mangelnden Sicherheit des Rechenzentrums“ (26 Prozent). Ein guter ICT-Dienstleister ist sich dieses Risikos bewusst und schottet die einzelnen Kundenlandschaften im Rechenzentrum konsequent durch aktuelle Sicherheitstechnologien voneinander ab. Die Plattformen sollten für alle gängigen Betriebssysteme offen und über MPLS oder Internet-VPN schnell und sicher ansprechbar sein.
Neben diesen hohen RZ-Sicherheitsanforderungen müssen Private-Cloud-Services auch Compliance-Vorgaben, Rechtsrahmen und Datenschutz-Bestimmungen erfüllen. So dürfen personenbezogene oder auch steuerrelevante Daten nicht ohne weiteres über Landesgrenzen oder zu Subunternehmen verschoben werden. Den Kunden sollte es in individuellen Vereinbarungen möglich sein, den Einsatz der Cloud-Services auf bestimmte Rechtsräume zu beschränken. Dabei empfiehlt sich eine abgeschlossene Betriebsumgebung mit geregeltem Zugang.
Intelligente Netze „denken mit“
End-to-End sollte nach Möglichkeit nicht im Rechenzentrum aufhören. Anbieter, die über eigene Netze verfügen, gewährleisten ihren Kunden eine durchgängig hohe Performance der Private-Cloud-Services. Ein wichtiger Erfolgsfaktor sind intelligente Netze, die mit den Lasten „mitdenken“ und auch dynamische Bandbreiten verfügbar machen. Darüber hinaus wird eine Kontrolle der Komponenten ermöglicht, die an einem Geschäftsprozess mitwirken, und Schwachstellen transparent gemacht. Die Kunden können damit durchgängige Service-Levels für die ICT-Ressourcen aus der Wolke vereinbaren.