Kräftiger Gewinnrückgang

Telekom verliert 1,5 Millionen Festnetz-Kunden

9. Mai 2011, 9:00 Uhr | Folker Lück
Rosa Riese mit roten Zahlen: Telekom-Zentrale in Bonn (Foto: DTAG)

Die Zahlen für das erste Quartal 2011 sehen bei der Telekom nicht rosig aus: Umsatz und Gewinn gingen deutlich zurück. Sowohl im Festnetz-, als auch im Mobilfunkgeschäft haben die Bonner massiv Kunden verloren.

Im Bereich der Festnetzanschlüsse hat die Telekom im Vorjahresvergleich 1,5 Millionen Kunden verloren (minus sechs Prozent). Dennoch zählt sie noch immer 24,3 Millionen Kunden. Auch die Zahl der Mobilfunkkunden schrumpfte merklich, nämlich um gut 10 Prozent auf 34,5 Millionen. Dazu merkt die Telekom an, dass seit April 2010 Prepaid-Karten, die zwei Jahre nicht aufgeladen wurden und drei Monate nicht aktiv waren, automatisch gekündigt werden.

Die Deutsche Telekom muss im ersten Quartal 2011 einen kräftigen Gewinnrückgang verbuchen. Der Konzernüberschuss fiel auf 480 Millionen Euro gefallen - nach 767 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Der Einbruch resultiert in erster Linie aus Belastungen aus den Aktivitäten in den USA und dem europäischen Ausland. Im März hatte die Telekom ihre Mobilfunktochter T-Mobile USA an den dortigen Marktführer AT&T verkauft. Als weitere Gründe für den Umsatz- und Gewinnrückgang nannte der Konzern den harten Wettbewerb, Einschnitte durch die Regulierung und Steuerbelastungen. Im wichtigen Inlandsmarkt mache man aber weiter gute Geschäfte.

Der bereinigte operative Gewinn fiel im ersten Quartal von 4,89 auf 4,48 Milliarden Euro. Für das laufende Geschäftsjahr bestätigte die Telekom dennoch ihre Erwartung von einem bereinigten EBITDA-Ergebnis in Höhe von 19,1 Milliarden Euro.


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