IT-Broadliner vs. TK-Spezialisten

TK-Distribution im Wandel

4. Januar 2013, 11:44 Uhr | Folker Lück

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Keine geschlossenen Systeme mehr

Diese Zeiten sind definitiv vorbei. Telefonanlagen sind längst keine geschlossenen Systeme mit proprietären Betriebssystemen mehr. Das vermeintlich wenig innovative Systemtelefon kommt mit Android-Betriebssystem daher (Auerswald) und wird mit SIP-DECT-Technologie (Aastra) vernetzt. Das Handy ist ein Minicomputer, der in Sachen Leistungsfähigkeit dem PC kaum nachsteht. Kurzum: Die TK-Branche verkauft zwar nach wie vor Telefone, aber aus zwei Welten ist längst die eine ITK-Welt entstanden.

Die technische Evolution hat deutliche Auswirkungen auf die Distribution. Zuerst waren es die TK-Distributoren, denen klar wurde, dass man mit günstigen Handys und Logistik alleine nicht weiter kommt. Die Technik wurde immer »vernetzter« und damit erklärungsbedürftiger – die Fachhändler vor Ort hatten deshalb Beratung und Support bitter nötig. Mit dem Wandel der Kommunikationsplattformen von geschlossenen hin zu IP-basierten Systemen, die offene Standards unterstützen, kam noch mehr Bewegung auf: Plötzlich entdeckten auch IT-Systemhäuser den Kommunikations-Markt, während die klassischen »Telefonbauer« lernen mussten, wie das lösungsorientierte IT-Geschäft funktioniert. Die TK-Distributoren hatten es auch herstellerseitig auf einmal mit Ansprechpartnern aus der IT-Welt zu tun: Aus Tenovis-Telefonanlagen waren quasi über Nacht TK-Server von Avaya geworden. Firmen wie Swyx aus Dortmund wollten gar eine Telefonanlage verkaufen, die man von einer DVD aus installieren kann.


  1. TK-Distribution im Wandel
  2. Keine geschlossenen Systeme mehr
  3. TK-Distributoren von der neuen Konkurrenz unbeeindruckt

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