Die nötige Basis für das Wachstum soll der UC-Markt liefern. Immerhin sehen viele Analysten die Kommunikationsvernetzung als Branchentreiber der kommenden Jahre. Der klassische TK-Bereich soll mit diesem Siegeszug aber nicht verschwinden. »UC wird noch dauern, auch wenn immer mehr Unternehmen die Vorteile klar werden«, erklärt Schmieske. »Wir wissen, was der Endnutzer möchte und zeigen, wie Kommunikation von heute und morgen aussehen kann.« Mit diesem Wissen im Gepäck will Unify selbstbewusst in den Markt gehen und von der Entwicklung der TK-Landschaft hin zur Lösung profitieren. »Es muss nicht schlecht sein, wenn man Hardware verkauft«, so der Channel-Leiter von Unify. »Wir sehen uns aber als Software-Haus und bieten in erster Linie Software und Service.«
Laut Schmieske ermöglichen es die UC-Lösungen letztendlich, jegliche Unternehmenskommunikation zusammenzuführen und für dieses Szenario biete Unify das komplette Produktportfolio – zentriert im »Project Ansible«. Die Initiative soll die verschiedensten Tools und Kommunikationskanäle vereinen, unabhängig der Endgeräte. Hier will sich das Unternehmen auch externen Komponenten nicht verschließen und setzt auf die Flexibilität und offene Standards bei der Software. »Es liegt an den Partnern, Projektideen zu bringen«, sagt Schmieske. »Unternehmen sollen frei kommunizieren.« Zuletzt hat Unify auf der vergangenen CeBIT eine neue Version der OpenScape-Enterprise-Software vorgestellt. »OpenScape UC« ist für die verschiedensten Endgeräte auf Basis von Android und iOS verfügbar. Der Weg auf die Mobile Devices stellt laut Schmieske einen der großen Trends im Mittelstand dar: »Die Kommunikation wird immer freier und Nutzer wollen ihre eigenen Endgeräte bedienen.« Um diese Rundumvernetzung umzusetzen, will Unify auf Partner bauen, um mit dem Service zusätzlich die nötige »Nähe und das Vertrauen« zu bieten.
Neben den Partnern könnte aber auch die Cloud in Zukunft eine entscheidende Rolle in der Wachstumsstrategie des Unternehmens übernehmen. »Unsere Technik ist definitiv Cloud-fähig«, so Schmieske gegenüber CRN. Unify offeriert derzeit schon verschiedene Lösungen für den Private, Hybrid und Public Cloud-Einsatz.
Letztendlich scheint der neue Name des Unified Communications-Anbieters also Programm. Unify will nicht nur Unternehmen mit umfassenden Software-Lösungen vernetzen, sondern auch die Partnerlandschaften an vielen Stellen, aber besonders im Mittelstand, ausbauen. Das indirekte Geschäft wächst und sowohl der TK- als auch der IT-Channel können daran partizipieren. Und da sich UC-Lösungen mittlerweile für alle Unternehmensgrößen eignen, soll dieses Geschäft laut Schmieske auch für kleine Reseller sehr attraktiv sein.