Ganz wichtig sei es, auch den Betriebsrat ins Boot zu holen. »So etwas geht natürlich ohne die Zustimmung der Gremien überhaupt nicht«, sagt Michael Wegscheider von der Allianz Deutschland. Beim Versicherer regelt eine Betriebsvereinbarung den Umgang mit dem Netzwerk. »Theoretisch wäre es ja möglich, die Login-Zeiten und die Aktivität der Mitarbeiter im Netzwerk zu überwachen. Damit solche Befürchtungen erst gar nicht aufkommen, müssen die Mitarbeitervertreter ganz früh in die Gestaltung der Netzwerke eingebunden werden«, erklärt Arns.
Die unternehmensöffentliche Kommunikation birgt aber noch andere Risiken. Beleidigungen und Cyber-Mobbing sind auch in Konzern-Netzwerken denkbar. Bei der Allianz ist Wegscheider ist unter anderem mit für die Moderation des Netzwerks zuständig: Q«Da fällt eigentlich kaum was an, Mobbing überhaupt nicht.«
»Wenn sich wirklich mal jemand im Ton vergreift, dann löschen wir das und nehmen auch gleichzeitig Kontakt mit den Kollegen auf.« Meistens sei es aber gar nicht so scharf gemeint, wie es im Netzwerk formuliert wurde. Da stoße man dann eigentlich immer auf Verständnis. »Ich habe noch keinen Fall erlebt, wo es wirklich kontrovers wurde«, ergänzt Arns
Es muss aber nicht immer ganz ernst zugehen im Netzwerk. 95 Prozent der geposteten Nachrichten haben zwar unmittelbar mit der Arbeit zu tun, schätzt Wegscheider. Es gebe aber im Allianz Social Network zum Beispiel auch eine Radfahrer-Community.