Funktechnik-Richtlinie

Unternehmen befürchten Lieferengpässe

19. Dezember 2016, 15:09 Uhr | Andreas Dumont
© finecki - Fotolia

Die neuen Vorgaben der Europäischen Union für Funkgeräte aller Art sollen bis Juni 2017 umgesetzt werden.

Die »Richtlinie 2014/53/EU über die Harmonisierung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über die Bereitstellung von Funkanlagen auf dem Markt« alarmiert die Hersteller von Funkgeräten. Dazu zählen etwa Router und Smartphones, aber auch GPS-Empfänger und drahtlose Türöffner für Autos. Ziel der Richtlinie ist eine effizientere Nutzung des Funk-Spektrums.

Der Stichtag für die Umsetzung der Richtlinie ist der 12. Juni 2017. Danach dürfen nur noch Funkgeräte verkauft werden, die nach der neuen Richtlinie zertifiziert sind. Die Elektronik-Industrie befürchtet, diese Frist nicht einhalten zu können. Denn zum einen seien viele Standards noch gar nicht definiert, zum anderen stünden nicht ausreichend viele Testlabors dafür zur Verfügung.

Die Branche hofft auf eine Verlängerung der Übergangsfrist bis Juni 2019, stößt bei der EU aber bislang auf taube Ohren. »Die Folgen für die Hersteller sind verheerend. Ohne harmonisierte Normen können wir eine richtlinienkonforme Entwicklung unserer WLAN-Produkte nicht sicherstellen. Können wir die Konformität jedoch nicht erklären, dürfen wir die Produkte nicht in Verkehr bringen«, schreibt der Geschäftsführer von Lancom Systems, Ralf Koenzen, in seinem Blog.


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