Mit überholten Gebrauchtgeräten seiner Topmodelle will Samsung künftig preisbewusste Smartphone- und Tablet-Kunden bedienen und seinen Marktanteil ausbauen.
Samsung arbeitet derzeit am Einstieg in den Markt für gebrauchte Hardware. Künftig will das Unternehmen neben Neugeräten auch gebrauchte Smartphones und Tablet-PCs anbieten. Dazu wird Samsung Garantierückläufer und zurückgegebene Geräte aus Onlinekäufen und Verträgen mit regelmäßigen Hardware-Upgrades generalüberholen und sie dann wieder dem Marktkreislauf zuführen. Ersten Informationen zufolge sollen auf diesem Weg vor allem relativ aktuelle Geräte aus der teuren Oberklasse wie die Galaxy S-Smartphones und Note-Tablets zu einem zweiten Lebenszyklus kommen. Obwohl man durch die günstigen High-End-Geräte auch den eigenen günstigeren Modellen Konkurrenz machen wird, hofft Samsung darauf, mit den Gebraucht-Angeboten neue Kunden für die eigene Marke gewinnen und so den Marktanteil steigern zu können. Ähnliche Modelle gibt es auch schon bei einigen Konkurrenten wie Apple.
Wieviel günstiger die Used-Smartphones genau sein werden und auf welchen Märkten und Vertriebswegen sie wieder in den Handel kommen, ist bislang noch nicht bekannt. Das Angebot dürfte aber für preisbewusste Kunden in den entwickelten Märkten genauso interessant sein wie für Schwellenländer, in denen die Absatzzahlen der Spitzenmodelle bislang noch weit hinterherhinken. Zudem kann Samsung mit der Widerbelebung gut erhaltener Geräte seine Umweltbilanz verbessern und so der Kritik an den immer schneller werdenden Innovationszyklen entgegentreten, die insbesondere im Smartphone-Segment zu einem übermäßigen Entstehen von Elektroschrott führen, der eigentlich noch voll funktionsfähig wäre. Auch dazu, ob die Wiederaufbereitung selbst erledigt oder an einen der etablierten Refurbisher mit entsprechenden Kompetenzen und Kapazitäten wie SIMS Lifecycle Management übergeben wird, wollte sich Samsung bisher noch nicht äußern.