Bei der Diskussionsrunde wurde schnell deutlich, dass sich die zukünftigen Geschäftsmodelle mehr auf die einzelnen Wertschöpfungsebenen – passive Infrastruktur, Beleuchtung, Dienste und Service – konzentrieren werden. Außerdem werden Anbieter von reiner Glasfaser- oder Leerrohrinfrastruktur eine größere Rolle spielen. So werde es neue Player im Markt geben wie etwa Stadtwerke, Energieversorger und Fonds.
„Am Ende wird in jedem Haus in Deutschland ein Glasfaseranschluss liegen – die Frage ist nur, wann.“ (Dr. Josef Schäfer, Bereichsleiter Strategie und Innovation bei Vodafone)
Während der Veranstaltung wurde immer wieder deutlich, wie wichtig es für eine Erfolgsgeschichte Glasfaserausbau ist, bestehende Infrastrukturen zu nutzen und bei Baumaßnahmen Leerrohre mitzuverlegen, da dies zu enormen Kosteneinsparungen führt. Stichwort: der Infrastrukturatlas der Bundesnetzagentur.
„Wir wollen keine Rolle rückwärts.“ (Prof. Dr. Jürgen Kühling, Universität Regensburg)
Eine deutliche Absage gab es bezüglich eines Universaldienstes für Breitband. Außerdem, so ein weiteres Ergebnis des Glasfasertages, sollte der Staat nur dort öffentliches Geld einsetzen, wo eine wirtschaftliche Lösung nicht möglich sei und die Förderung technologieneutral dem Wettbewerb nicht schade. Des Weiteren gelte es, bürokratische Hindernisse abzubauen. Auf Zustimmung hingegen stieß der Vorschlag, dass es verstärkt staatliche Bürgschaften geben solle sowie erleichterte Kreditvergaben und Zugang zu Risikokapital.