Die erste kommerziell verfügbare Telekommunikationsstrecke mit 100 GBit/s Bandbreite ein Europa hat Verizon Communications eingerichtet. Sie verbindet Frankfurt am Main mit Paris.
Die 100-GBit/s-Strecke von Verizon Communications wurde mithilfe von Telekommunikationssystemen des Herstellers Nortel Networks aufgebaut. Nortel hat mittlerweile Insolvenz angemeldet. Den Unternehmensteil von Nortel, der die optischen Netzwerkkomponenten lieferte, hat vor wenigen Wochen Ciena ersteigert.
Das Signal mit 100 GBit/s wird im Verizon-Netz über einen einzigen Kanal übertragen. Die Telekommunikationsfirma entschied sich wegen des hohen Bandbreitenbedarfs zwischen Paris und Frankfurt dafür, eine 100-Gigabit-Verbindung aufzubauen. Die Alternative wären 10 bis 15 Leitungen mit 10 GBit/s oder eine entsprechend kleinere Zahl von 40-GBit/s-Connections gewesen. Dies hätte sich jedoch laut Verizon nicht gerechnet.
Die Entscheidung zugunsten der Systeme von Nortel traf Verizon nach Tests mit Ausrüstung von Alcatel-Lucent, Nokia-Siemens Networks (NSN) und Nortel. Alcatel-Lucent Und NSN haben bis dato noch keine 100-GBit/s-Komponenten, die im kommerziellen Betrieb eingesetzt werden können. Beide wollen entsprechende Systeme im kommenden Jahr auf den Markt bringen.