Panikmache mit IP-Telefonie

Viel Ärger wegen All-IP

11. November 2014, 15:15 Uhr | Folker Lück

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Systemhaus warnt aktiv die Kunden

Telekom-Chef Timotheus Höttges hat die Umstellung von 60.000 Anschlüssen pro Woche angekündigt.
Telekom-Chef Timotheus Höttges hat die Umstellung von 60.000 Anschlüssen pro Woche angekündigt.
© Deutsche Telekom

Nicht ohne Grund weist deshalb auch der Fritz-Box-Hersteller AVM in einer aktuellen Mitteilung darauf hin, dass alle Fritz-Box-Modelle für die neuen IP-basierten Telefon- und DSL-Anschlüsse der Deutschen Telekom geeignet sind und Internet, Telefonie und IP-TV unterstützen. Fritz-Box-Anwender, deren Anschluss von der Deutschen Telekom umgestellt wird, benötigen folglich kein neues Gerät. Außerdem sind alle aktuellen VDSL-Modelle der Fritz-Box auch für die kommende Vectoring-Technologie geeignet und ermöglichen eine Übertragung von bis zu 100 MBit/s.

Auch bei bisherigen ISDN-Kunden – vielfach Arztpraxen, Anwälte und Kleinbetriebe – sorgen Telekom-Mitarbeiter für Verunsicherung. So gehen zahlreiche Kunden nach der »Information« durch die Telekom davon aus, dass sie sich neue Endgeräte zulegen müssen, weil ISDN-Telefon oder ISDN-Telefonanlagen nicht mehr funktionieren. Auch dabei handelt es sich jedoch in fast allen Fällen um Desinformation oder gezieltes »Den-Kunden-im-Unklaren-lassen«.

Bei AVM weist man hierzu ausdrücklich darauf hin, dass Fritz-Box-Modelle wie 7490, 7390, 7270 oder 7272 über interne ISDN (S0)- und Analoganschlüsse sowie DECT verfügen. Somit können ISDN-Telefone und -anlagen oder analoge Geräte auch an IP-basierten Anschlüssen problemlos weiter betrieben werden. Dabei stehen den Kunden alle Vorteile der Internettelefonie zur Verfügung. Ab Fritz-OS 6.20 wird dabei auch die Durchwahlfähigkeit für kleine Nebenstellen unterstützt (SIP Trunking).

Auch zahlreiche ITK-Systemhäuser erhalten aktuell vermehrt Anfragen von verunsicherten Kunden. Das Recklinghauser Systemhaus Sec-Com hat deshalb alle Kunden angeschrieben. Betreffzeile: »Seriöse Information statt ISDN-Panikmache«. In dem Schreiben bittet der Mittelständler aus dem Ruhrgebiet seine Kunden, sofort Kontakt aufzunehmen, wenn sie von Telekom-Mitarbeitern vor der baldigen Abschaltung der Telefonleitung gewarnt werden. »All-IP war auch eines der zentralen Themen auf unserer Hausmesse, die vor wenigen Tagen stattfand«, erläutert Geschäftsführer Guido Otterbein.


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