Partnerschaft mit Audi und VW

Vodafone geht auf die Straße

7. März 2014, 15:33 Uhr | Stefan Adelmann
Vodafone treibt die Vernetzung des Automotive-Marktes voran (Foto: Fotolia / Serg Nvns)

Vodafone hat nach Audi eine Partnerschaft mit Volkswagen geschlossen, um die Fahrzeuge der Hersteller in Zukunft auch unterwegs zu vernetzen. Ein wichtiger Schritt für die ITK-Branche.

Neuwagen von Volkswagen und Audi sind zukünftig über den Carrier Vodafone vernetzt. Schon im vergangenen Jahr stellte Audi mit »Audi connect« im Fahrzeugmodell S3 ein System für LTE-Empfang auf der Straße vor und in Zukunft wollen die Partner dieses Engagment noch deutlich ausbauen. Ab 2015 veröffentlicht Vodafone einen speziell für den Automotive-Markt entwickelten Embedded-SIM-Chip. Die fest verbaute »Global SIM« ermöglicht die Verbindung über das LTE-Netz – auch auf der Straße. Um selbst unter widrigsten Umständen den Dienst nicht zu quittieren, soll der Chip zwischen Temperaturen von minus 40 bis plus 85 Grad Celsius arbeiten. »Wir freuen uns, dass wir vom Volkswagen Konzern den Zuschlag für die Machine-to-Machine Kommunikation erhalten haben«, sagt Jan Geldmacher, CEO Vodafone Globale Enterprise. »Mit dem Abschluss bauen wir unsere starke Position im Automotive-Sektor, einem der Schlüsselmärkte für M-2-M-Kommunikation, weiter aus.« Die Administration der Global Sim läuft über die eigene M-2-M-Plattform von Vodafone und soll in Zukunft unter anderem das von der EU geplante Notrufsystem »eCall« ermöglichen.

Mit der neuen Technologie tuen sich aber zusätzlich wachsende Herausforderungen für die Netzbetreiber auf. Zwar ist mit dem Global Chip der Empfang über die LTE-Frequenzen möglich, diese stehen aber zumeist nur in urbanen Regionen zur Verfügung. Besonders auf Autobahnen und Landstraßen dürfte die Technologie derzeit einen deutlich geringeren Nutzen bringen. Für datenintensive Dienste wie Videostreaming eignen sich die Netze kaum. Dennoch stellt die Entwicklung von Vodafone einen weiteren Schritt dar, um Autos zu vernetzen und als neuen Markt für IT- und TK-Produkte zu öffnen. Erst kürzlich hat auch der Mittbewerber Telefónica ein weltweites Partnerprogramm für M-2-M-Kommunikation gestartet und das Internet der Dinge weiter voranzutreiben.


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