Das erste Gigabit-Mobilfunknetz Deutschlands haben Vodafone und Huawei jetzt in Düsseldorf getestet. Bereits heute werden damit Geschwindigkeiten von bis zu 1,2 Gigabit pro Sekunde erreicht.
Zusammen mit Huawei testet Vodafone jetzt am Campus in Düsseldorf den ersten 4,5G Prototypen Europas. Mit diesem Netz erreichen die Partner bereits heute Geschwindigkeiten von über 1,2 Gigabit pro Sekunde. Das Pilotprojekt ist ein Bestandteil von Forschung auf dem Weg zum neuen Mobilfunkstandard 5G, der künftig viele neue Anwendungen ermöglichen soll.
»Zukunftsthemen wie virtuelle Hochschulen, selbstfahrende Autos oder Fernoperationen brauchen auch ein Zukunftsnetz«, sagt Vodafone Deutschland-Chef Hannes Ametsreiter. An diesem Zukunftsnetz forsche Vodafone bereits intensiv und treibe zusammen mit Partnern und Wissenschaftlern die Entwicklung des neuen 5G Standards in Deutschland federführend voran. »Mit dem ersten 4,5G Prototyp am Vodafone Campus zeigen wir zusammen mit Huawei schon heute, wie schnell der Mobilfunk der Zukunft werden kann – gigabitschnell«, so Ametsreiter weiter.
An dem neuen Mobilfunkstandard wird derzeit an vielen Orten Europas kräftig gearbeitet. So hatte Huawei bereits vor einigen Wochen den Start des 5GEx-Projekts verkündet. Teil der Initiative sind unter anderem Netzbetreiber, Anbieter, KMUs und wissenschaftlichen Einrichtungen, die sich das Ziel gesetzt haben, ein europaweites Testbed zur Evaluierung der relevanten Technologien zu schaffen. Mit dem Projekt soll unter anderem europäische 5G-Forschung vorangetrieben werden. 5GEx steht für das Forschungs- und Innovationsprojekt 5G Exchange, das auf die Schaffung einer 5G-Infrastruktur und entsprechende Dienste in mehreren Ländern hinarbeitet und sich dabei auf die Entwicklung einer Multi-Domain-Orchestrierung für software-definierte Infrastruktur fokussiert.
Infrastrukturdienste spielen eine entscheidende Rolle, um 5G Realität werden zu lassen. Denn sie bilden die Grundlage für alle Cloud- und Netzwerkdienste. 5GEx zielt darauf ab, den Ausbau eines europäischen Marktes für 5G-Infrastrukturdienste zu forcieren. In diesen Markt sollen verschiedene Betreiber und Technologien integriert werden, die schnelle und automatisierte Servicebereitstellung anbieten, um Skaleneffekte zu erreichen. Das Ziel ist die Reduzierung der Zeit bis zur Marktreife von neuen europaweiten 5G-Diensten von 90 Tagen auf lediglich 90 Minuten.Im Laufe des Projekts werden verschiedene Betreiber und Anbieter unterschiedliche, vielleicht sogar inkompatible Teststandorte betreiben und miteinander verbinden. Ziel ist es, die Dienstleister zu befähigen, eine neue End-to-End-Infrastruktur auf Knopfdruck zu errichten. In einem ersten Schritt wird das 5GEx-Projekt europäischen Forschern und Industriepartnern dabei helfen, ihre 5G-Dienste zu testen und Versuchsreihen durchzuführen, die innerhalb der 5G-PPP-Initiative umgesetzt werden.