Vorbildliche Digitalisierung

Von Estland lernen!

4. August 2017, 13:47 Uhr | Lars Bube

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Digitales Vorbild

Mit der digitalen Identitätskarte kann man digitale Signaturen erstellen, Unternehmen in Estland gründen, seine Online-Steuererklärung einreichen, ein Bankkonto eröffnen und auf das staatliche Internetportal eesti.ee zugreifen.
Alle estnischen Bürger können darüber hinaus via Internet wählen – wahlweise auch klassisch in der Wahlkabine. In Sachen Digitalisierung ­vorangekommen ist Estland insbesondere durch das Engagement von Taavi Kotka, dem stellvertretenden Kanzler der Kommunikations- und In­formationssysteme des Wirtschaftsministeriums und einem der Gründer von Skype. Heute zum Produktportfolio von Micro­soft zählend, war Skype ursprünglich eine estnische Entwicklung.

Wenn man auf das kleine Estland blickt, stellt man schnell fest, dass unser Land in Sachen Kommunikationsinfrastruktur und E-Government gnadenlos hinterherhinkt. Nicht nur ihre selbstgesteckten und keineswegs ambitionierten Internetziele hat die Bundesregierung teilweise verfehlt – man denke nur an den weiterhin homöopathischen Anteil an Glasfasernetzen hierzulande. Dass moderne Digitalisierungslösungen nicht nur zu Massenarbeitslosigkeit führen können, sondern auch das Leben der Menschen vereinfachen und bereichern – dieser Gedanke hat sich im Bedenkenträgerland Deutschland noch längst nicht durchgesetzt. Estland macht uns vor, wie es geht.


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