Die Nutzung mehrerer Sende- und Empfangsantennen erhöht allerdings nicht nur in reinen IEEE-802.11n-Systemen die Ausfallsicherheit und Robustheit der WLAN-Übertragung; auch ältere WLAN-Clients profitieren von einem Netzwerk auf Basis des neuen Standards. Durch die abwärtskompatiblen MIMO-Funktionen MRC (Maximal Ratio Combining) und CSD (Cyclic Shift Diversity) erzielen WLAN-Clients, die nach dem alten Standard 802.11a/g arbeiten, ebenfalls eine bessere Funkabdeckung und einen höheren Datendurchsatz. Auf diese Weise werden in den Fabrikhallen starke Signalschwankungen durch Funklöcher vermieden. CSD ist eine Sendefunktion, bei der der Datenstrom auf mehrere Antennen „gemappt“ ausgesendet wird. Die Empfängerfunktion MCR kombiniert die MIMO-Signalpfade optimal und gleicht die empfangenen Signale zur Verbesserung der Link-Zuverlässigkeit ab.
Werden Daten mit mobilen Steuerungen ausgetauscht, wie dies beispielsweise in autonomen Transport-Shuttles der Fall ist, muss keine hohe Datenrate von mehr als 65 Mbit/s vorliegen. In derartigen Applikationen sind vielmehr ein geringer Platzbedarf sowie die hohe Zuverlässigkeit und Stabilität der Kommunikation bei niedrigen Kosten entscheidend. Die Mimo-Funktion STBC (Space Time Block Coding) setzt diese Anforderungen mit nur einer Antenne am WLAN-Client um. Dazu sendet der Access Point die Daten redundant über mehrere Antennen sowie unterschiedlich codiert aus. Durch den Vergleich der ankommenden Datenströme kann der Empfänger den ursprünglichen Datenstrom auch bei Störungen und Verzerrungen meist wiederherstellen. Das beschriebene Verfahren bildet die Grundlage zur Realisierung kompakter und kostengünstiger WLAN-802.11n-Clients wie dem industriellen WLAN-Adapter FL WLAN EPA (Bild 3), in den eine zirkular polarisierte Spezialantenne integriert ist.