Passwörter von Smartwatch-Nutzern könnten in Zukunft verstärkt gefährdet sein. Forscher konnten Zeichenkombinationen erraten, indem sie die Daten der Bewegungssensoren in der Smartwatch auswerteten.
In Zukunft wird die Gefahr für eigene Passwörter wohl nicht nur in Form von Trojanern oder Keyloggern auf die Nutzer warten. Vielmehr tragen diese sie am Handgelenk – als Smartwatches. Zumindest haben Wissenschaftler von der Universität Illinois nun nachgewiesen, dass die intelligenten Uhren wie alle IT-Gadgets Ziel von Cyberkriminellen werden können. Die Forscher entwickelten eine eigene App für Samsungs Gear-Live, die auf die Daten von Beschleunigungssensor rund Gyroskop zugreift und diese aufzeichnet. Die so gewonnen Daten wurden anschließend von einem ebenfalls selbstentwickelten Modul analysiert, das aus den Daten die getätigten Tastenanschläge ableitete. Allerdings gaben die Forscher auch zu, noch keine Sonderzeichen oder Zahlen analysieren zu können. Auch ihre Erfolgsquote bezifferten die Forscher nicht.
Dafür gaben sie potentiellen Smartwatch-Nutzern einen Tipp auf den Weg, wie sie ihre intelligente Uhr vom effektiven Ausspähen der Passwörter abhalten. Wenn Nutzer die Abtastrate der Sensoren von den üblichen 200 Hertz auf nur noch 15 Hertz senken würden, wären die Ergebnisse der Sensoren so ungenau, dass eine Rekonstruktion des Passworts nicht mehr möglich sei. Dieser Schritt könnte sich allerdings auch problematisch auf andere wichtige Funktionen der Smartwatch auswirken.