Erstmalig unter Realbedingungen im Straßenverkehr testet jetzt das Gemeinschaftsprojekt simTD (Sichere Intelligente Mobilität Testfeld Deutschland) seine Forschungsergebnisse aus der Fahrzeug-zu-Fahrzeug- und der Fahrzeug-zu-Infrastruktur-Kommunikation (Fahrzeug-zu-X-Kommunikation).
Durch Fahrzeug-zu-X-Kommunikationssysteme können die Fahrzeuge innerhalb eines speziellen WLAN-Frequenzbereiches sowohl untereinander als auch mit Verkehrszentralen oder Ampelschaltungen Daten austauschen. Informationen über Notbremsungen, Straßenschäden oder ein hohes Verkehrsaufkommen werden so an nachfolgende Fahrzeuge weiterkommuniziert und helfen dabei, Staus oder Unfälle zu vermeiden und den reibungslosen Fluss des Autoverkehrs in Gang zu halten.
Unter der Federführung des Fraunhofer-Instituts FOKUS wurden in den vergangenen drei Jahren umfangreiche Werkzeuge entwickelt, um die Testfahrten vorzubereiten, durchzuführen und auszuwerten. Das Versuchsgebiet in der Rhein-Main-Region liefert dafür ideale Voraussetzungen: moderne Verkehrstechnologie und alle Straßentypen – von gut ausgebauten Autobahnen, Bundesstraßen bis hin zu Stadtverkehr in Frankfurt - sind vorhanden. Gleichzeitig deckt das hohe Verkehrsaufkommen im Frankfurter Raum eine große Breite möglicher Verkehrssituationen ab. Insgesamt 120 Fahrzeuge sind für den Praxistest mit der Fahrzeug-zu-X-Kommunikationstechnologie ausgestattet. Ähnlich wie in einer Verkehrszentrale steuern und überwachen mehrere Operatoren bei den Fahrzeugen, ob die richtigen Messdaten aufgezeichnet werden und alle Systeme fehlerfrei funktionieren. Da für die Zukunft geplant ist, Systeme der Fahrzeug-zu-X-Kommunikation fest in Straßenverkehr und Verkehrsmanagement einzubinden, liefert der Feldversuch wichtige erste Ergebnisse, um die Alltagstauglichkeit der Kommunikationssysteme zu testen.