Zu den gesetzlichen Auflagen für Energiedienstleister zählt, IT-Sicherheitsvorfälle an das BSI zu melden. SIEM-Lösungen helfen ihnen nicht nur dabei, dieser Pflicht nachzukommen. Sie ermöglichen es auch, rechtzeitig auf mögliche Cyber-Attacken aufmerksam zu werden.
IP-basierte Informationstechnologie hält zunehmend Einzug in die Energiebranche. So nutzen beispielsweise viele Netzbetreiber das Internet, um die Einspeisung von EEG-Anlagen (Erneuerbare-Energien-Gesetz) wie Windkraftwerke zu steuern, da diese Verbindung aus Kostengründen für sie sehr attraktiv ist. Für die Prozessnetzwerke der Energieversorger bringt diese Öffnung nach außen aber ganz neue Bedrohungen mit sich. Die vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnologie (BSI) als „Kritische Infrastrukturen“ eingestuften Netzwerke sind der Gefahr von Cyber-Angriffen ausgesetzt.
Diese Bedrohungen schlagen sich in zahlreichen Sicherheitsnormen, -gesetzen und -empfehlungen nieder, die in jüngster Vergangenheit entstanden sind und derzeit noch entstehen. Zentrale Leitlinie für den Schutz von Prozessnetzwerken in der Energiebranche ist derzeit das Whitepaper „Anforderungen an sichere Steuerungs- und Telekommunikationssysteme“ des BDEW (Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft). Es fasst die aktuellen Notwendigkeiten zusammen und leitet daraus konkrete Vorgaben ab.
Auf dieser Basis lässt sich ein passgenaues Security-Design ableiten, das gezielte Schutzmaßnahmen in das Prozessnetzwerk einbaut. Dazu zählen etwa eine zentrale Überwachung, physikalischer Schutz, eine Whitelist, Vorkehrungen für Authentifizierung, Autorisierung und Accounting, Intrusion-Detection-Systeme, Verschlüsselungsmethoden oder ein Patch-Management. Dabei sollte die Netzwerk-Architektur in verschiedene Zonen eingeteilt werden, die jeweils eigene Sicherheitsmaßnahmen aufweisen und durch Gateways getrennt sind.