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Zweite Chance dank Blackberry-Versagen

Microsofts Rettung – drei neue Lumia-Geräte mit QWERTZ-Tastaturen

Autor:Lars Bube • 29.8.2014 • ca. 1:45 Min

Microsoft sollte die Lumia-Familie um drei Geräte mit QWERTZ-Tastaturen erweitern.

Als erstes ein echtes Top-Modell mit 6-Zoll-Bildschirm und großer physikalischer Slider-Tastatur, 16-MPixel-Kamera und auch sonst alles nur vom Feinsten. Man nehme den E7-Formfaktor und aktualisiere die Technik. Dieser Prototyp hat in Nokias Entwürfe bereits existiert. Es wäre die Wiedergeburt des Communicators. Der Preis? 800 Euro, 900 Euro, auf jeden Fall das teuerste Smartphone auf dem Markt. Es ist nicht für Endkunden. Es ist die Mercedes-S-Klasse, die der CEO bekommt und es ist egal, was es kostet. Der Communicator war auch immer teurer als das iPhone - viel teurer als das iPhone, weil er in jedem technischen Detail und Aspekt besser war. Der Preis muß so hoch sein, dass dieses Modell mit nur ein paar Millionen verkauften Einheiten tatsächlich profitabel wird.

Als nächstes folgt eine Billigversion dieses Gerätes. Ein Mittel-Preis-Smartphone mit 5-Zoll-Bildschirm, 8-MP-Kamera aber immer noch voller Slider-QWERTZ-Tastatur. Die "Lite"-Ausgabe des Chef-Gerätes. Er bekommt die Mercedes-S-Klasse, und das mittlere Management die E-Klasse. Es sollte sich 5 Millionen mal oder öfter verkaufen lassen.

Zum Schluß folgt noch der "Communicator für Jedermann", der kostet vielleicht 250 Euro. Er ist der Hauptmotor für Microsofts Smartphone-Geschäft und wird in Massen von den Firmen gekauft werden.

Die beiden QWERTZ-Modelle passen bestens in Microsofts Strategie, wie man am Surface-Tablet sehen kann. Das Beste ist: Nokia hat bereits vom E7 diese Kompetenz und die notwendigen Komponenten im eigenen Haus. Dies ist das, was Nokias Management Stephen Elop Monat für Monat und Jahr für Jahr erklärt hat, um von ihm jedesmal wieder überstimmt zu werden. Elop wollte lieber in einem Bereich, wo Nokia schwach war, den stärkeren Rivalen Apple angreifen.

Was Microsoft zu Gute kommt, ist die Tatsache, dass alle Rivalen im Enterprise-Bereich schwach sind und kein wettbewerbsfähiges Produkt anbieten. Microsoft kann einfach kommen und dieses Geschäftsfeld besetzen. Es umfasst zwar weit weniger als 10 % aller verkauften Smartphones, aber es ist eine gesunde Nische und Microsoft muss endlich verstehen, dass Windows Phone niemals ein Massenprodukt werden kann.

Microsoft sollte dahin gehen, wo es ohnehin schon am stärksten ist: Zu den Unternehmen. Es sollte das liefern, worauf die Kunden schon lange warten: eine QWERTZ-Tastatur in einem High-End-Super-Smartphones mit Full-Size-Touch-Screen, etwas, was auch Apple niemals liefern wird. Microsoft sollte einfach seine stärksten Assets einsetzen - Enterprise Sales, Handy-Design und Komponenten für den QWERTZ-Slider-Formfaktor.