Bitkom-Studie

Wie Teenager heutzutage kommunizieren

30. Oktober 2017, 14:42 Uhr | Sabine Narloch
© pio3 - fotolia.com

Die Jugendlichen von heute sind die Erwachsenen – und Arbeitnehmer – von morgen. Es lohnt sich also ihre Mediennutzung im Blick zu behalten. Eins der Ergebnisse der Kinder- und Jugendstudie von Bitkom: 51 Prozent der Jugendlichen können sich ein Leben ohne Handy nicht mehr vorstellen.

Wie halten Kinder und Jugendliche mit ihren Freunden Kontakt? Die Bitkom-Studie “Kinder und Jugend in der digitalen Welt” kam zu dem Ergebnis, dass telefonieren für die junge Generation nur selten eine Option ist. So wählen nur 37 Prozent  das Telefongespräch per Handy und 24 Prozent via Festnetz. Dagegen rangieren Messenger oder SMS ganz oben: 66 Prozent der 10- bis 12-Jährigen kommunizieren so mit ihren Freunden, 82 Prozent bei den 13- bis 14-Jährigen und 81 Prozent der 16- bis 18-Jährigen. Persönliche Gespräche rangieren auf Platz zwei (68 Prozent).

Internettelefonie und Videochats, etwa via Skype, bevorzugen 14 Prozent, um mit Freunden Kontakt zu halten. Als abgeschlagen erweist sich das Schreiben von E-Mails (6 Prozent) oder Briefen (2 Prozent).

Bei den Sozialen Netzwerken und Messengern ist WhatsApp bei allen Altersgruppen am beliebtesten: 90 Prozent der Internet nutzenden Befragten im Alter von 10 bis 18 Jahren kommunizieren über den Chatdienst.

„Tippen und Texten empfinden gerade Jugendliche heute als einfacher und direkter. Man ist dabei unabhängig von der Erreichbarkeit des Kontakts und kann Textnachrichten auch nebenbei leicht absetzen“, sagt Bitkom-Expertin Marie-Teresa Weber. Für viele seien Textnachrichten außerdem weniger aufdringlich als ein Telefongespräch. „Per Telefon bespricht man heute vielfach nur noch wirklich wichtige Angelegenheiten und Intimes.“

Die Zahl derer, die ein eigenes Smartphone haben, ist in den letzten Jahren gestiegen: Insgesamt betrachtet haben 87 Prozent der Kinder ab 10 Jahren ein eigenes Smartphone, im Jahr 2014 waren es noch 79 Prozent. Auch beim Tablet gab es eine Steigerung. Waren es 2014 noch 17 Prozent, sind es nun 33 Prozent.

Hinweis zur Methodik:
Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführt hat. Dabei sind 926 Kinder und Jugendliche im Alter von 6 bis 18 Jahren befragt worden, darunter 663 Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 18 Jahren und 646 Internetnutzer ab 10 Jahren. Die Umfrage ist repräsentativ. Für die Durchführung waren Bitkom Research und das Marktforschungsinstitut Forsa verantwortlich. Die Fragestellung lautete: „Welche drei Möglichkeiten nutzt Du am häufigsten, um Dich mit Deinen Freunden zu unterhalten oder im Kontakt zu bleiben?“, „Welche Kurznachrichtendienste bzw. Messenger-Apps nutzt Du zumindest ab und zu?“ und „Welche der folgenden Geräte hast Du persönlich schon?“


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